Die Kleinserienproduktion komplexer Produkte oder die Aufgaben im Bereich Maintenance, Repair and Overhaul (MRO) sind Projekten sehr ähnlich. Daher lässt sich dafür eine Projekt- und Portfoliomanagement-Software (PPM) nutzen. Das klingt unkonventionell, ist aber sehr erfolgreich.
Der Nutzen: Durch Standardisierung steigt die Effizienz der Kernprozesse, unnötige Doppelarbeit wird verhindert und drohende Engpässe sind frühzeitig erkennbar. Fristen, Ressourcenverfügbarkeit und Fertigungspläne sind für Monate / Jahre im Voraus einsehbar – ohne Inkonsistenzen bei den Daten. Nutzen mehrere Werke das gleiche Planungssystem, so sind Lastspitzen und Engpässe werksübergreifend und langfristig ausgleichbar.
Folgend sind Details der TPG Lösung auf Basis von Microsoft PPM beschrieben.
Der Masterplan basiert auf einer universellen Vorlage. In ihm sind alle Produktionspläne abteilungsübergreifend zusammengefasst. Er umfasst alle Phasen und Segmente des Produktionsprozesses. Zu den wichtigsten Segmenten gehören die Konstruktionsphase sowie die Komponentenfertigung und Endmontage mit eigenen Segmentplänen für operative Details. Kommt es im Ablauf zu Änderungen in den Segmentplänen mit Abweichungen zum Gesamtmaster, so können die Planungsverantwortlichen dies durch den ständigen Datenaustausch erkennen und Gegenmaßnahmen zur terminlichen Anpassung veranlassen.
Die Lösung bietet eine grafische Übersicht des gesamten Auftragsportfolios (konsolidierter Gesamtmasterplan) und der Segmente (konsolidierte Segmentpläne). Über eine Web-App informieren die Planungsverantwortlichen die betroffenen Mitarbeitenden über Termine im Produktionsablauf und Wichtiges zu den Montagestationen in den Produktionshallen. Vorkonfigurierte Diagramme für die Geschäftsleitung, Abteilungsleitung und Mitarbeitende aus Konstruktion, Montage und Logistik dienen der verständlichen Information.
Der konsolidierte Masterplan ermöglicht den „Drill-Down“ zu jedem einzelnen Detailplan. Was-wäre-wenn-Analysen zeigen die Auswirkungen bei Änderung eines Terminplans auf die abhängigen Teilprojekte sowie auf den Masterplan als Ganzes.
Ein Beispiel: Ein Montageteam sieht in der Lösung:
Eine leistungsfähige Middleware sichert durch bidirektionale Integration des Lagerhaltungssystems (z.B. in SAP) mit dem Produktionsplanungssystem eine unterbrechungsfreie Logistikkette. Weitere Integrationsmöglichkeiten zu ShopFloor Systemen wie z.B: Smart Digital Assistant sind jederzeit möglich und somit schon vorgerüstet.
| Treiber | Nutzen | |
|---|---|---|
Bedarf an einer Lösung für die Kleinserienproduktion oder MRO | Der Einsatz eines modifizierten PPM Systems deckt die Anforderungen an ein Planungswerkzeug deutlich besser ab als ein klassisches Planungstool für die reine Serienproduktion, da die zu planenden Aufgaben sehr starken Projektcharakter haben. | |
Datenaustausch zwischen Aufgaben im Planungsprozess | TPG ProjectLink ermöglicht innerhalb von Microsoft Project Server / Project Online die automatische abteilungsübergreifende Koordination von Produktionsplänen. | |
Identifizieren von Abweichungen der Detailpläne zum Masterplan | Kontinuierlicher Datenaustausch zwischen den dedizierten Segmentplänen und dem Masterplan helfen Abweichungen zu erkennen und Maßnahmen zur Neuausrichtung der terminlichen Abläufe zu ergreifen. | |
Informationen schnell und einfach finden | Übersichtliche grafische Übersicht über das gesamte Auftragsportfolio sowohl kurz- als auch langfristig und sogar werksübergreifend. | |
Transparente Übersicht und Was-Wäre-Wenn-Analysen | Das Erkennen von Engpässen und Simulation von Lösungsvarianten ermöglicht das effiziente Planen und Steuern in allen Produktionsphasen. | |
System Integration zu SAP oder Shopfloor Management | TPG PSLink als leistungsfähige Integration Middleware verbindet IT-Systeme wie Shopfloor Management und Systeme zur Steuerung der Logistik mit der PPM-Lösung für die Produktionsplanung. |
„Die TPG Lösung macht unseren Planungsprozess deutlich effizienter – wir müssen keine PDFs mit schnell veralteten Informationen mehr versenden. Die Was-wäre-wenn-Variantenplanung zeigt, wie sich der Gesamtplan ändert, wenn wir X neue Aufträge erhalten würden. Wir haben zudem einen strategischen Plan mit Blick in die Zukunft für das Management, einen taktischen Plan für die Mittelfristigkeit und einen Terminplan für den Shopfloor. Das eröffnet viel mehr Kontrolle über unser Angebot an Projekten und Portfolios.“
Prof. Dr. Žarko Janić, Head of Operational Excellence, Koncar Power Transformers Ltd. (KPT).
Download: Case Study Koncar Power Transformers - a joint venture of Siemens Energy and Koncar (in Englisch)
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