PMO-Reporting: Anforderungen an Berichte für Projekt-, Portfolio- und Ressourcenmanagement

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Ein wirklich gutes PMO-Reporting lässt Sie mit den richtigen Projektmanagement-Berichten den aktuellen Stand im Projektumfeld schnell erkennen. Und Ihre die Entscheidenden sehen sofort, was sie entscheiden müssen. Das kann kostbare Zeit und Aufwand sparen. In diesem Artikel erfahren Sie wichtige Tipps zum Optimieren Ihres PMO-Reportings im Rahmen eines modernen und IT-gestützten Berichtswesens.

Diese Kapitel warten auf Sie:

Außerdem erhalten Sie eine Checkliste zum Berichtswesen und Beispiele zu Berichten mit möglichen Inhalten einzelner Berichte, die Sie im PMO nutzen können.

Legen wir los!

Warum Projektmanagement-Berichte am Anfang stehen sollten

Verantwortlich für das Thema Reports / Berichte im Projekt-, Portfolio- und Ressourcenmanagement (PPM) ist das Project Management Office (PMO).

Diese Aufgabe umfasst nicht nur den Aufbau und die Auswahl der dargestellten Informationen. Auch die Qualität der Projektberichte im Hinblick auf Aktualität und Richtigkeit der Daten gehört zu den wichtigen und nicht immer einfachen PMO-Aufgaben.

Das Problem: Beim Einführen von Projekt- und Portfoliomanagement-Lösungen (PPM) wird das Thema Berichtswesen oft zu spät betrachtet.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Optimal wäre, wenn Ihre PMO-Berichte ganz am Anfang stünden und das PPM-System um die Berichte und deren Nutzer:innen herum geplant werden.

Denn Projektmanagement-Berichte lassen Sie erkennen, was los ist und was entschieden werden muss. Dadurch fokussieren Sie sich auf das Wesentliche und erreichen den maximalen Nutzen Ihres PPM-Systems.

Doch das ist nur die „halbe Miete“. Damit Sie wirklich schnell auf die Entwicklung der Projektlandschaft reagieren können, müssen Ihre Projektmanagement-Berichte außerdem aktuell und flexibel sein.

Folgend lesen Sie über die Anforderungen an ein Berichtswesen im Projektmanagement und einzelne Berichte im Projektumfeld.

Download (PDF): 10 wichtige Erfolgsfaktoren für ein PMO, die Sie kennen sollten

Lesen Sie praktische Tipps und eine umfangreiche Beschreibung von 10 wichtigen Erfolgsfaktoren für ein leistungsfähiges und akzeptiertes PMO.
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Anforderungen an ein Berichtswesen im Projektmanagement

Dank IT-Lösungen können Sie heute Berichte im Projektmanagement schnell, bunt und in beliebigem Detaillierungsgrad auf dem Bildschirm präsentieren. Geht es darum, welche Informationen sich z.B. ein PMO für das Unternehmen vorstellt, so kennen wir aus unseren Beratungstätigkeiten klassische Wunschvorstellungen zu Projektmanagement-Berichten. Diese sollten sein:

  • Bunt
  • Berechtigungen
  • Schnell / auf Knopfdruck
  • Änderbar
  • Unzerstörbar
  • Lesbar
  • Filterbar
  • Verständlich
  • Detailliert
  • Richtig
  • Vorstandstauglich
  • Alles auf einer Seite (DIN A4 hochkant)
  • Druckbar
  • Historisierbar

 

Diese Wünsche sind nicht einfach unter einen Hut zu bringen. Realistischer sind die tatsächlichen Anforderungen an Berichte im Projektumfeld. Sie lassen sich in einem Satz zusammenfassen:

Tatsächliche Berichtsanforderungen auf den Punkt gebracht: Sie müssen relevante Informationen für die richtigen Personen aussagekräftig und effizient bereitstellen, um Projekte steuern zu können.

Beim Aufbau eines Berichtswesens sollten Sie sich demnach immer die Frage stellen:

  • Was will ich planen und steuern?
  • Welche Informationen brauche ich mindestens dafür?
  • Welcher Detaillierungsgrad ist sinnvoll?
  • Was will ich mit welchem Bericht erreichen?
  • Wer arbeitet anschließend mit den Berichten?
  • Verstehen die Berichtsempfänger:innen den Inhalt richtig?

Unser Tipp: Ehrliche Antworten auf die vorgenannten Fragen sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Ihre Berichte künftig effizient und ohne Datenballast erstellt werden. Eine vorherige Stakeholder-Analyse ist auf jeden Fall anzuraten.

PMO-Berichte für unterschiedliche Stakeholder im Unternehmen

Im Unternehmen gibt es in der Regel verschiedene Ebenen, die unterschiedliche Berichte benötigen. Je höher in der Pyramide, desto stärker verdichtet müssen die Informationen sein.

Allerdings muss bei Bedarf auch ein „Drill-Down“ in Details möglich ist. Damit lassen sich konsolidierte Berichtsinformationen bei Nachfragen schnell nachvollziehen.

PMO-Reports - Schema Berichtsebenen
Schema der Berichtsebenen im Unternehmen mit möglichen Berichten
Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung benötigt regelmäßig konsolidierte Informationen zur Unternehmenssteuerung, wie z.B. die Einhaltung der strategischen Ausrichtung, Risiken oder Investitionsrisiken.
PMO
Ein PMO bereitet oft auf Portfolioebene die Berichte zu Projekten und Ressourcen für die Geschäftsleitung vor. Es benötigt eine Projektliste mit Status, um gezielt bei Projektleitenden nachzufragen, wenn dies geboten erscheint. Festgestellte Eskalationen werden nach oben zur Entscheidung getragen.
Teamleitung
Die Teamleitenden verantworten jeweils ihre Ressourcen. Dafür benötigen sie entsprechende Übersichten zur Auslastung und Verfügbarkeit ihrer eigenen Mannschaft. Sie müssen zudem den Projektleitenden gegenüber verlässliche Ressourcenzusicherungen für die Projekte geben können.
Projektleitung
Die Projektleitenden setzen bei ihrer Einzelprojektplanung z.B. Statusbericht für Projekte, Projektstrukturplan, Meilensteinübersicht oder auch eine Meilenstein-Trendanalyse ein.
Projektmitarbeitende
Projektmitarbeitende wollen ihre Arbeitspakete sehen. Sie interessiert zudem, wer noch im Projekt arbeitet und ihre Stundenrückmeldung. Hier geht es weniger um klassische Berichte, sondern mehr um sofort verfügbare Informationen.

Hinweis: Zum Nachweis des Nutzens Ihres PMO sollten Sie ein Set an Kennzahlen definieren und mit Ihren Stakeholdern abstimmen. Hierzu dienen passende PMO KPIs.

Berichtsperioden im Projektumfeld

Berichte sind die Grundlage für Abstimmungstermine. Sie dienen dem Verständnis, was im Unternehmen gerade passiert und wo jetzt gerade Entscheidungen nötig sind.

Je höher in der Hierarchie desto dichter ist die Information und seltener ist die Berichterstattung.

Folgende Grafik verdeutlicht, wie sich aus den einzelnen Terminen die Berichtsperioden auf den einzelnen Ebenen ergeben. Dabei verdichten sich die Informationen in Abhängigkeit von der Höhe der Hierarchie immer weiter und die Frequenz der Berichtserstattung wird immer geringer.

PMO-Reporting - Berichtsperioden
Berichtsperioden im Projekt- und Portfoliomanagement

Welche Entscheidungen dürfen bzw. müssen wo getroffen werden? In Abhängigkeit davon muss sichergestellt sein, dass die benötigten Informationen in Form von aussagekräftigen Berichten bereitstehen.

Dabei ist auch zu entscheiden, was als Bestandteil welches Berichts sinnvoll ist. Die Übersicht und Verständlichkeit darf dabei nicht leiden.

Download (PDF): So führen Sie ein PMO schrittweise und erfolgreich ein

In diesem Dokument erfahren Sie, wie Sie schrittweise richtig Vorgehen bei einer erfolgreichen PMO-Einführung. Die vielen praktischen Tipps sorgen für Sicherheit bei Ihren Schritten.
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Welche Berichte machen Sinn?

Die Frage, welche PMO-Berichte sinnvoll sind, ist nur sehr individuell zu beantworten. Die folgende Grafik gibt eine Übersicht, welche Berichte über die Hierarchien sinnvoll sein könnten. Natürlich ist das stark abhängig von der Größe, den Prozessen und der Branche des Unternehmens.

PMO-Reporting - Berichte in der Hierarchie
Beispiel sinnvoller Berichte in den Hierarchien des Unternehmens (Quelle: „The PPM Paradise“)

DEN für alle passenden Bericht gibt es leider nicht. Zwar sehen Berichte immer ähnlich aus, aber Sie  müssen diese immer an die jeweiligen Prozesse und Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpassen. Dies ist jeweils abhängig vom gewünschten Einsatz und Empfängerkreis.

Eventuell hilft es Ihnen, wenn Sie mit Unterstützung eines erfahrenen PMO-Consultants im Workshop mit wichtigen Stakeholdern die Berichtsanforderungen und deren mögliche Umsetzung erarbeiten.

Folgend nun ein paar beispielhafte Berichte aus dem PMO-Umfeld.

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Beispiel Bericht für ein Portfolio Dashboard

PMO-Berichte - Statusbericht Portfolio

Beispiel Bericht für eine Projektpipeline

PMO Report - Bericht Projektpipeline

Beispiel Bericht für Ressourcenauslastung und Roadmap

PMO-Berichte - Ressourcenauslastung Portfolio

Beispiel Bericht zum Projektsatus

PMO-Berichte - Projektstatusbericht

Beispiel Bericht für Teamplanung und Auslastung

PMO-Bericht - Teamplanung

Unser Tipp: Behalten Sie als PMO die Anzahl der Berichte im Auge. Mit der Zeit steigt diese nämlich gerne an, weil immer neue hinzukommen. Eine regelmäßige Konsolidierung sorgt dafür, dass das Berichtswesen als Ganzes seine Effizienz behält.

Selektion im Multiprojekt-Umfeld

Das PMO ist oft für die Vorbereitung des Portfoliomeetings verantwortlich. Im Multiprojekt-Umfeld ist besonders die Auswahl der Projekte eine Herausforderung. Aus dem oft sehr umfangreichen Projektportfolio sind die Projekte zu wählen, die in der verfügbaren Zeit des Portfoliomeetings behandelt werden sollen.

Durch den richtigen Auswahlprozess stellen Sie sicher, dass der Entscheidungsbedarf frühzeitig erkannt wird und notwendige Entscheidungen auch getroffen werden können.

Vorbereiten Portfoliomeeting durch PMO
Steuerungsprozess durch das PMO im Multiprojekt-Umfeld

Die folgende Liste gibt Kriterien an, nach denen Sie im PMO eine Projektauswahl für die Prüfung treffen können:

  • Angemeldeter Entscheidungsbedarf (manuelles Setzen eines Kennzeichens)
  • Alle mit Status ROT (Gesamt, Ressourcen, Termine, …) + 3 GELB + 3 GRÜN
  • Alle in den Top 3 Risikoklassen
  • Top 10 der Abweichungen (Kosten, Termine, Arbeit)
  • Top 10 Strategiebeitrag / Priorität
  • Alle über Schwellwert (Auftrags- / Investitionsvolumen, Pönale, …)
  • Problemzonen (Technologie, Regionen, Projektleitung, Produktgruppen, …)

Lesetipp: So geht Reporting im Projektmanagement (10 Berichte im Multiprojektumfeld)

Mögliche Inhalte von Berichten einzelner Projekte

Welche Informationen sollten in Berichten einzelner Projekte zu finden sein? Mögliche Punkte zu Ergebnissen, Lieferungen und Zuständen sind:

  • Erreichung von Meilensteinen (Standardmeilensteine)
  • Abschluss von Phasen (Phasenmodell)
  • Geplante / erfolgte Abnahme von Lieferungen (Zahlungsmeilensteine)
  • Fertigstellung von Arbeitspaketen / Lieferungen (Definition von „fertig“)
  • Erledigung von Vorgängen (nicht angefangen / in Arbeit / beendet)
  • Liste offener Punkte (offen / begonnen / erledigt)
  • Earned Value Analyse (Basisplan und %inhaltlich abgeschlossen)
  • %abgeschlossen (keine treffende Aussage unter 100 % … 99%-Syndrom)

Zur Qualitätssicherung sollten Prüfungen der Plausibilität im Bericht beinhaltet sein, wie:

  • Vergleich Restaufwand mit gemeldetem Fertigstellungsgrad
  • Vergleich %Kosten / %Arbeit / %Zeit / %Inhalt (Verhältnis der Werte zueinander)

Zur Feststellung der Soll-Ist-Abweichung empfehlen sich diese Informationen:

  • Lieferungen: Soll / Ist von Qualität, Terminen, Aufwand, Kosten
  • Restleistung: Klarheit von Machbarkeit, Arbeit / Budget, Kosten / Budget, Termine / Plan
  • Ressourcen: zuordnen, austauschen, abziehen

Geht es um Entscheidungen über das weitere Vorgehen bieten sich diese Informationen an:

  • Auftrag / Nachtrag: erteilt oder nicht (trotzdem weiter?)
  • Budget: vorhanden oder zu gering (weiter nur nach Aufstockung ?)
  • Ressourcen: zugesichert oder zu wenig (Eskalation oder Verschiebung?)
  • Risikosituation: tragbar oder ungünstig (Alternativen bekannt?)
  • Inhaltliche Variante: Weg A oder B (Dokumentation der Entscheidung mit Begründung)

Nach guter Vorbereitung des Meetings durch das PMO müssen während des Meetings die notwendigen Daten für Antworten auf Fragen der Entscheidenden am besten per Knopfdruck verfügbar sein.

Unser Tipp: Auch der Bericht nach einer Sitzung ist ein wichtiges Medium. Kommunizieren Sie die Ergebnisse der Sitzung an alle betroffenen Personen. Nur so können diese ihr weiteres Handeln schnell an den Gesprächsergebnissen ausrichten.

Effiziente Datenerfassung als Berichtsgrundlage

In vielen Unternehmen dauert das Einsammeln der Daten für Berichte länger als die Analyse und Aufbereitung.

Dies lässt sich viel effizienter gestalten, wenn nicht erst verschiedene Excel-Dateien eingesammelt und konsolidiert werden müssen.

Am besten wird gleich in einer geeigneten Datenbank gearbeitet, die durch Integration Middleware mit anderen Systemen eine zentrale Datenauswertung für Berichte zulässt. Damit bleibt mehr Zeit für die Analyse der Berichte. Die Analyse wiederum ermöglicht Ihnen fundierte und schnelle Entscheidungen auf Basis sehr aktueller Daten.

Download (PDF): Ergebnisse der Umfrage zu PMO-Tools

Eine Studie aus Ende 2021 zu eingesetzen Tools im PMO, der Zufriedenheit damit und Potenzialen zur Verbesserung der Tool-Landschaft.
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Sicherstellen der Datenqualität

Das PMO ist auch verantwortlich für die Sicherstellung der Datenqualität in Berichten. Woran lässt sich aber erkennen, ob die Daten eines Projektberichtes vollständig, richtig und aktuell sind?

Die Herausforderung ist, z.B. mittels Plausibilitätschecks zu erkennen, welche der Projekte vom Plan abweichen. Stimmt der von der Projektleitung angegebene Fertigstellungsgrad im Projektbericht auch wirklich?

Ziel des PMO ist es, die kritischen Projekte herauszufinden. Im Rahmen des Projektportfoliomanagement sollen nur diese möglichst einer genauen Untersuchung im Portfoliomeeting unterzogen werden.

Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität können u.a. mit folgenden Informationen abgeprüft werden:

1. Vollständig

  • Alle Projekte (vs. Linientätigkeiten)
  • Alle Liefergegenstände pro Projekt
  • Alle relevanten Ressourcen mit allen Tätigkeiten (Projektverfügbarkeit)

2. Richtig

  • Prüfung auf Plausibilität der Planung
  • Lückenlose Erfassung aller Kostenarten und Arbeitsaufwände
  • Grad der tatsächlichen Fertigstellung

3. Aktuell

  • Wann wurden die Daten eingegeben?
  • Wann wurden die Daten aus Fremdsystemen übernommen?
  • Wann wurden die Berichte erstellt?

Unser Tipp: Nutzen Sie Stichproben zum Verbessern der Datenqualität. Projektleitende neigen häufig dazu, ihre Berichte möglichst unauffällig zu „gestalten“. Picken Sie als PMO neben den Projekten mit rotem und gelbem Ampelstatus auch zufällig ein paar mit grünem Status heraus. Dies nimmt den Projektleitenden die Sicherheit, durch eine grüne Ampel „unter dem Radar“ zu bleiben.

Checkliste Berichtswesen und Rahmenbedingungen

Sie wollen Ihr Berichtswesen modernisieren? Diese Checkliste mit den zehn wichtigsten Fragen kann Ihnen eine Hilfe sein, um in die richtige Richtung zu denken:

PMO-Berichte Beispiele für Projekt- und Portfoliomanagement-Berichte

Checkliste: Die 10 wichtigsten Fragen zu Berichtswesen

1. Wer soll welche Berechtigung haben?
2. Wie häufig sollen die Daten aktualisiert werden?
3. Wie häufig sollen die Berichte ausgegeben werden?
4. Müssen die Berichte online oder offline zur Verfügung stehen?
5. Brauchten Sie Ad-hoc-Auswertungen?
6. Müssen die Berichte gedruckt werden?
7. Sollen Berichte kommentiert werden können?
8. Müssen die Daten historisiert werden?
9. Müssen Berichte archiviert werden?
10. Wollen Sie Berichte selbst ändern können?

Folgend noch ein paar Erläuterungen zu einigen wichtigen Punkten der Liste.

Berechtigungen regeln, wer was sehen darf. Das kann sehr aufwändig werden in der Umsetzung. Wählen Sie hier zu viel Komplexität, dann kann es bei der Änderung von Rollen bestimmter Personen in der Anpassung sehr aufwändig werden. Wichtig ist hierbei auch, dass für interne Ressourcendaten der Betriebsrat mit einbezogen wird.

In Berichten sollte anhand von Kommentaren klar zu sehen sein, auf was besonders geachtet werden sollte. So können die Leser:innen schnell die kritischen Punkte erfassen. Auch Begründungen für die dargestellten Zustände sind hier angebracht, z.B. warum eine Ampel rot ist.

Historisierbar bedeutet, dass der Stand des Berichts zu einem bestimmten Datum wieder hervorgeholt werden kann. Einerseits müssen die zugrundeliegenden Daten zu dem Zeitpunkt verfügbar sein und auf der anderen Seite aber auch das ursprüngliche Layout pixelgleich wiederherzustellen sein. Das Archivieren realisieren Sie am besten über das Erstellen von PDFs. Diese lassen sich automatisiert in einer Datenbank ablegen und können so auch nach langer Zeit wieder gezielt in Originalfassung hervorgeholt werden.

Unser Tipp: Nutzen Sie Standardwerkzeuge! Wenn Sie im PMO Berichte selbst ändern können, dann haben Sie mehr Flexibilität. Daher sollten Sie soweit wie möglich Standardwerkzeuge nutzen. Anpassungen können Sie bei Bedarf schnell selbst und ohne Externe vornehmen.

Zusammenfassung: PMO-Reporting

In diesem Artikel haben Sie erfahren, welche Anforderungen an Berichte im Projekt-, Portfolio- und Ressourcenmanagement gestellt werden. Sie wissen jetzt, welche Berichte Sinn machen und welche Fragen Sie sich als PMO in diesem Zusammenhang stellen sollten.

Sie haben gelernt,

  • dass Sie für die unterschiedlichen Stakeholder im Unternehmen unterschiedliche Informationstiefen und Abstimmungsfrequenzen benötigen
  • welche Kriterien für eine Projektauswahl als Vorbereitung auf Ihre nächstes Portfoliomeeting wichtig sind
  • welche Informationen in Berichten zu finden sein sollten
  • wie Sie für Qualitätssicherung sorgen, Soll-Ist-Abweichungen festhalten und Entscheidungen für weitere Vorgehen vorbereiten.

Außerdem wissen Sie,

  • dass eine effiziente Datenerfassung die Grundlage für ein schnelles und zuverlässiges Berichtswesen ist und
  • wie Sie die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität Ihrer Daten prüfen können.

Zuletzt haben Sie als Leitfaden für Ihre nächsten Schritte eine Checkliste mit den 10 wichtigsten Fragen zum Berichtswesen erhalten.

Unsere Tipps zum Schluss: Lernen Sie das individuell anpassbare “The PPM Paradise” kennen – die optimale Umgebung für ein unternehmensweites Projekt-, Programm-, Portfolio- und Ressourcenmanagement (PPM). Laden Sie sich jetzt hier das eBook dazu herunter (nur klicken, ohne Formular).

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Sie wollen das Gelernte vertiefen, weitere wichtige Tipps erfahren und Ihre Fragen stellen? Dann sind Sie genau richtig beim TPG PMO Seminar, in dem es um den Aufbau und die Optimierung eines PMO geht.

Haben Sie noch Fragen? Dann hinterlassen Sie einen Kommentar, auf den wir in Kürze antworten werden – garantiert.


Über den Autor
Johann Strasser
Nach mehrjähriger Erfahrung als Entwicklungsingenieur im Automotive- und Energiesektor arbeitete Johann Strasser für zehn Jahre als selbständiger Trainer und Berater im Bereich Projektmanagement. In dieser Zeit war er zudem als Projektleiter für Softwareprojekte in der Bauwirtschaft tätig und unterstützte Großbauten im Rahmen von Termin- und Kostenmanagement. Seit 2001 fließt seine Expertise bei TPG in die Produktentwicklung und in die Beratung internationaler Kunden ein. Besonderen Fokus legt er auf die Themen PMO, Projektportfolio, hybrides Projektmanagement und Ressourcenplanung. Sein Wissen gibt er seit vielen Jahren in Form von Vorträgen, Seminaren, Artikeln und Webinaren weiter.
Mehr über Johann Strasser auf Linkedin oder Xing.
Über den Autor
Achim Schmidt-Sibeth

Nach dem Ingenieurstudium in Umwelttechnik sammelte er jahrelang Erfahrung im Projektmanagement bei einem Ingenieurbüro, einem Anlagenhersteller und in einer Multimediaagentur. Seit vielen Jahren ist Achim Schmidt-Sibeth mit seinem Team für Content, Marketing und Kommunikation bei TPG The Project Group verantwortlich.
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