Unsere Welt wird immer komplexer, vernetzter und dynamischer. Entwicklungen lassen sich zunehmend schwer vorhersehen. Folglich wird agiles Projektmanagement immer wichtiger. So auch die passenden Methoden und agile Zertifizierungen.
Doch kein Projekt ist wie das andere. Agile Herangehensweisen lassen sich nicht immer und unbedingt auf alle Projekttypen anwenden.
Stattdessen braucht es mehr Innovationskraft und Kreativität. Die Projektarbeit benötigt einen klareren Fokus auf den Geschäftswert. Außerdem aber auch kürzere, aber dennoch solide Planungshorizonte. Dass Unternehmen diesen Wechsel vollziehen, zeigt sich unter anderem am Entstehen und Suchen neuer agiler Berufsbilder.
Lesen Sie in diesem Beitrag:
- Agiles Projektmanagement – warum?
- Was bringen die Methoden für agiles Projektmanagement?
- Neue Berufsbilder durch agiles Projektmanagement
- Warum sind Scrum-Zertifizierungen sinnvoll?
- Richtig vorbereitet für die Scrum-Zertifizierungen
- Was ist neu beim Scrum Guide 2020?
- Weitere Ansätze und Methoden für agiles Projektmanagement
- Übersicht agile Zertifizierungen
- Welche agile Zertifizierung ist die Richtige für Sie?
- Zusammenfassung: Agile Zertifizierungen
Sie erfahren, warum Scrum-Zertifizierungen für Einsteiger in die agilen Methoden sinnvoll sind. Weiterhin lernen Sie mit dem PMI-ACP eine agile Zertifizierung für fortgeschrittene agile Projektmanager kennen. Und: Sie erhalten einen Überblick über die Voraussetzungen und Kosten für diese agilen Zertifikate.
Agiles Projektmanagement – warum?
Traditionellerweise verfolgt man im Projektmanagement oft einen Ansatz: möglichst viel möglichst weit durchzuplanen. Hier können klassische Methoden zum Steuern von Projekten helfen. Sie geben Strukturen vor und bringen Ordnung in Arbeitsabläufe. Folglich büßt man teilweise an Flexibilität ein – was sich besonders in der Softwarewelt (aber nicht nur dort) starr und unbeweglich anfühlen kann.
Agile Methoden haben sich deshalb verstärkt ab den 1990er-Jahren ein Ziel gesetzt: Mehr leichtgewichtigere und flexiblere Rahmenwerke für Entwicklungsprozesse bereitzustellen. Hierbei handelt es sich um hochgradig bewegliche und anpassungsfähige Planungs- und Steuerungsmethoden für besonders dynamische Projektumgebungen.
Kostenloser Download (PDF): PM-Methoden – agil, klassisch oder hybrid? (ein Vergleich)
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Was bringen die Methoden für agiles Projektmanagement?
Agiles Projektmanagement wurde also für hochkomplexe Umgebungen wie in der Softwarebranche entwickelt. Dennoch erfreuen sie sich auch in anderen Bereichen steigender Beliebtheit.
Agile Methoden werden besonders in Projekten eingesetzt, die zu Anfang sehr unklare Anforderungen haben. Oft sind häufige Änderungen abzusehen. Meist gibt es sogar nicht mehr als nur eine Vision. Diese soll dann auf innovative Weise vom Team umgesetzt werden.
Wenn die Anforderung unklar sind und Änderungen an der Tagesordnung, sind agile Methoden oft erfolgreicher als klassisches Projektmanagement. Klick um zu TweetenKompakte Fokusteams arbeiten dabei für die Projektdauer eng an der Verwirklichung und Konkretisierung dieser Ziele zusammen. Dies erfolgt immer in kurzen Zeitabschnitten mit aufeinander aufbauenden Ergebnissen.
Die Teams genießen ein hohes Maß an Autonomie und stehen im regelmäßigen Austausch mit allen Projektbeteiligten, um dennoch auf Kurs zu bleiben.
Außerdem wenden die Teams Techniken zum Erhöhen von Transparenz nach außen und Teamzusammenhalt nach innen an.
Unterstützer wie Scrum Master helfen den Teams, Herausforderungen zu meistern, und der Organisation, den Reifegrad in der Anwendung agiler Methoden zu erhöhen.
Das agile Manifest fasst zusammen, worauf es allen agilen Methoden ankommt.
Scrum ist der bekannteste und weltweit am häufigsten angewandte agile Ansatz. Klick um zu TweetenAufgrund der hohen Flexibilität seiner Rahmenbedingungen ist gerade agiles Projektmanagement mit Scrum besonders gut auch außerhalb der Softwarebranche anwendbar.
Neue Berufsbilder durch agiles Projektmanagement
Wussten Sie, dass sich ‚Scrum Master‘ und vermehrt auch ‚Product Owner‘ zur eigenständigen Berufsbezeichnung mausern?
Vom Namen einer Rolle im Scrum-Team kommend, werden diese Begriffe immer häufiger in Stellenanzeigen explizit ausgeschrieben. Und Firmen nehmen diese Bezeichnungen in die Karrierepfade für die Mitarbeiter auf.
Wie in jedem Bereich zählt hier die Erfahrung eines Kandidaten. Sie darf auf keinen Fall unterschätzt werden.
Scrum Master brauchen in ihrer hochgradig vermittelnden und unterstützenden Rolle neben genug Berufserfahrung zudem:
- gute Menschenkenntnis
- Feingefühl
- Moderationsfähigkeit
- Konfliktlösungskompetenz
Warum sind Scrum-Zertifizierungen sinnvoll?
Rund um Scrum gibt es viele Missverständnisse. Die erfolgreiche Einführung der Methoden hängt auch stark vom Wissensschatz der Beteiligten ab.
Daher können Grundlagen agiler Zertifizierungen wie etwa der „Professional Scrum Master I“ von Scrum.org oder der „Certified Scrum Master“ von der Scrum Alliance sehr hilfreich sein.
Diese beiden Zertifizierungen sind für Einsteiger in die agilen Methoden gedacht.
Zunächst signalisieren die Inhaber der Zertifikate, dass sie die Grundprinzipien des Scrum Framework verstanden und dies in einer Prüfung unter Beweis gestellt haben.
Außerdem zeigen Sie durch eine der oben genannten Zertifizierungen die Bereitschaft:
- in einer solchen Rolle andere zu führen und unterstützen,
- der Organisation bei der Umsetzung von Scrum zu helfen und
- selbst mehr Erfahrung mit Scrum sammeln zu wollen.
Der letzte Punkt ist besonders wichtig, wenn Sie selbst noch am Beginn einer Scrum-Karriere stehen.
Richtig vorbereitet für die Scrum-Zertifizierungen
Voraussetzungen in Bezug auf bereits gesammelte Berufserfahrung gibt es für die beiden Zertifizierungen „Professional Scrum Master I“ und „Certified Scrum Master“ nicht (siehe Tabelle am Ende des Artikels).
Aber die Prüfung zum Professional Scrum Master I ist recht anspruchsvoll. Um sicherzugehen, ist es daher eine gute Idee, sich in einem Professional Scrum Master Seminar darauf vorzubereiten.
Durch agile Zertifizierungen signalisieren Sie als angehender oder bereits aktiver Scrum Master, dass Sie die relevanten Inhalte des Scrum Guides und weitere Literatur gelernt und dieses Wissen in einer Prüfungssituation unter Beweis gestellt haben.
Was ist neu beim Scrum Guide 2020
Zum 25. Geburtstag von Scrum, dem 18. November 2020, hat der Scrum Guide 2017 ein Update bekommen. Im neuen Scrum Guide wird Scrum als Rahmenwerk beschrieben, das dabei hilft, durch adaptive Lösungen für komplexe Probleme Wert zu generieren. Dabei wurden aus der alten Version teilweise Passagen gekürzt oder sogar gestrichen.
Insgesamt beschreibt der Scrum Guide 2020 jetzt weniger, wie die Elemente von Scrum umgesetzt werden sollen. Das erleichtert das inhaltliche Verständnis beim Lesen.
Weitere Änderungen des Scrum Guides 2020 sind außerdem:
- Rollen: Statt „Development Team“ ist jetzt die Rede von „Developers“
- Es gibt drei Zielsetzungsebenen, denen das Team sich verschreiben soll: Das Product Goal für das Produkt, das Sprint Goal für den Sprint und die Definition of Done für das Inkrement
- Der Scrum Master ist nun offiziell verantwortlich für die Effektivität des Scrum Teams
- Statt „selbstorganisiert“ ist das Scrum-Team nun „self-managing“
Hinweis: Hier finden Sie den Scrum Guide 2020.
Weitere Ansätze und Methoden für agiles Projektmanagement
Ein hervorragender Scrum Master verengt den Blick nicht auf Scrum allein. Es gibt eine Vielzahl agiler Methoden und Ansätze. Sie können miteinander kombiniert werden und haben viele Aspekte gemeinsam. Beispielsweise basieren viele Methoden auf:
- ein vertrauendes und offenes Menschenbild oder
- einer iterativ-inkrementelle Arbeitsweise.
Außerdem gibt es Umfeld-Themen in Organisationen, denen agile Methoden oft weniger Beachtung schenken. Hier sind beispielsweise zu nennen:
- Portfoliomanagement
- Ressourcenmanagement
- Projektauswahlmethoden
- Organisationsstrukturierung
- etc.
All dies führt nun von der Produktentwicklung auf Einzelteamebene, für die Scrum primär entwickelt wurde, zurück zu Projektmanagement-Themen. Dies erfordert einen ganzheitlicheren und eher übergeordneten Blick auf die Themen.
Hier kommt der PMI-ACP® („Project Management Institute Agile Certified Practitioner“) ins Spiel.
Project Management Institute Agile Certified Practitioner
Das PMI-ACP-Zertifikat ist für Personen gedacht, die bereits (agile) Projekterfahrung vorweisen können. Es hat den Anspruch, die Ideen aller agilen Methoden zu sammeln und standardisiert zusammenzufassen.
Dies ist ein Ziel, mit dem es das Project Management Institute (PMI)® durchaus ernst meint: So wurde sein Standardleitfaden für die Projektmanagementbranche, der „Guide to the Project Management Body of Knowledge“ (PMBOK® Guide) in seiner 6. Ausgabe im September 2017 als Bundle zusammen mit dem seinerzeit neuen Agile Practice Guide herausgebracht. Mittlerweile gibt es den PMBOK® Guide in der 7. Ausgabe – der Agile Practice Guide aber ist immer noch aktuell.
Agile Practice Guide
Der Agile Practice Guide enthält, neben Betrachtungen zu einzelnen agilen Methoden, auch Leitfäden und Hilfestellungen für situative Methodenauswahl sowie Brückenschläge zu klassischen Projektmanagement-Methoden.
Diese werden immer noch sehr dringend benötigt an all den Punkten, an denen agile Ansätze bei der Problemlösung nicht ausreichend dienen können.
Die Inhalte des Agile Practice Guide sind aus einer Zusammenarbeit des PMI mit der Agile Alliance (ein Zusammenschluss vieler Förderer der agilen Ideen und nicht zu verwechseln mit der Scrum Alliance) entstanden.
Dies signalisiert eine solide Expertenbasis für den neuen Agile Practice Guide.
Seit Ende März 2018 ist dieser Guide auch die offizielle Prüfungsreferenz für den PMI-ACP – aber nur als eine von vielen relevanten Quellen aus dem Katalog agiler Literatur.
Die Popularität des Agile Certified Practitioner Zertifikats steigt in letzter Zeit stark an. Folglich ist der Bedarf an qualitativ hochwertigem Material zur Prüfungsvorbereitung vorhanden.
Immerhin hilft der Agile Practice Guide Prüfungskandidaten aber dabei, die Perspektive des PMI auf agiles Projektmanagement besser einordnen zu können sowie die vorgestellten Methoden in der Praxis anzuwenden.
Kombination von PMI-ACP mit der PMP-Zertifizierung
Der PMI-ACP eignet sich übrigens sehr gut als Kombi-Zertifikat zum klassischen PMP® (Project Management Professional) des PMI.
Für eine Kombination spricht auch, dass die Prüfungsvoraussetzungen für Halter des PMP® Zertifikats leichter zu erfüllen sind. Wenn Sie also PMP sind, dann müssen Sie keine zusätzliche Projekterfahrung nachweisen. In Bezug auf agile Projekterfahrung und Training gilt dies allerdings nicht. Nachweise dazu werden nach wie vor von allen Kandidaten verlangt.
So erhält die PMP-Prüfung seit Anfang 2021 zusätzlich Fragen zu drei Projektmanagement-Ansätzen:
- Prädiktiv
- Adaptiv / agil
- Hybrid
Damit müssen auch PMP-Prüflinge einige agile Ideen und Methoden kennen, z.B. Backlog-Pflege, Schätzmethoden oder Retrospektiven.
Übersicht agile Zertifizierungen
Im Folgenden finden Sie die in diesem Artikel erwähnten agilen Zertifikate noch einmal gegenübergestellt. Zusätzlich werden die Zertifizierungen Certified Scrum Practitioner (CSP) für Fortgeschrittene und Scaled Agile Framework (SAFe) für die Skalierung agiler Methoden aufgegriffen.
PMI Agile Certified Practitioner (PMI-ACP)
Aussteller des Zertifikats: Project Management Institute
- Voraussetzungen
- – 2000 Stunden Projekterfahrung (entfällt für PMP Zertifikatsträger)
– 1500 Stunden Erfahrung in agilen Umgebungen
– 21 Stunden Training in agilen Methoden (z.B. durch das PMI-ACP Seminar bei TPG)
- Art der Prüfung
- Vor Ort im Test-Center; 120 Multiple-Choice-Fragen mit vier Antwortoptionen und je einer richtigen Antwort, zu beantworten in 3 Stunden
Auch möglich: Online Proctored Exam (Online-Prüfung mit per Webcam zugeschaltetem Prüfungsverantwortlichen)
- Passing Score (Anteil benötigter richtiger Antworten)
- Geheim (geschätzt auf ca. 70 %)
- Kosten für Prüfung
- $ 435 (PMI® Mitglieder, etwas höher für Nichtmitglieder)
- Gültigkeit
- 3-Jahres-Zyklus (30 Professional Development Units – PDUs müssen in diesem Zeitraum in agilen Arbeitsumgebungen und / oder Aktivitäten erarbeitet sein.)
- Zweck
- Standardisierung möglichst vieler agiler Methoden
- Zielgruppe
- Personen, die ihre Erfahrung mit agilen Methoden und ihr Verständnis davon verbessern und unter Beweis stellen möchten
Certified Scrum Master (CSM)
Aussteller des Zertifikats: Scrum Alliance
- Voraussetzungen
- Absolvierung eines 2-tägigen Seminars durch einen speziell autorisierten Trainer, nicht länger zurückliegend als 90 Tage vor der Prüfung
- Art der Prüfung
- Online; 35 Multiple-Choice-Fragen, zu beantworten in 1 Stunde
- Passing Score (Anteil benötigter richtiger Antworten)
- 68,6%
- Kosten für Prüfung
- Prüfung nur erhältlich nach Seminarbuchung und in Seminarkosten enthalten
- Gültigkeit
- 2-Jahres-Zyklus (Rezertifizierung danach online für 100 $)
- Zweck
- Klarstellung und Förderung von Scrum
- Zielgruppe
- Personen, die einen ersten Schritt hin zur Beherrschung von Scrum machen möchten
Professional Scrum Master I (PSM I)
Aussteller des Zertifikats: Scrum.org
- Voraussetzungen
- Keine formalen (tiefes Verständnis des Scrum Guides zum Bestehen notwendig; Probeprüfung „Scrum Open” gibt es auf scrum.org)
- Art der Prüfung
- Online; 80 Multiple-Choice-Fragen mit unterschiedlich vielen Antwortoptionen und einer oder mehreren richtigen Antworten, zu beantworten in 1 Stunde.
Tipp: Bei TPG erhalten Sie ein Scrum-Seminar mit anschließender Prüfungsmöglichkeit. Nach nur 3 Tagen können Sie damit Ihr PSM I Zertifikat zielsicher und schnell in Händen halten. - Passing Score (Anteil benötigter richtiger Antworten)
- 85%
- Kosten für Prüfung
- 150 $
- Gültigkeit
- Unbegrenzt
- Zweck
- Klarstellung und Förderung von Scrum
- Zielgruppe
- Personen, die einen ersten Schritt hin zur Beherrschung von Scrum machen möchten
Certified Scrum Practitioner (CSP)
Aussteller des Zertifikats: Scrum Alliance
- Voraussetzungen
- Zertifikat als A-CSM, min. 2 Jahre Erfahrung in der Rolle des Scrum Masters innerhalb der letzten 5 Jahre.
Abschluss der am Ende des Kurses verteilten Hausaufgaben innerhalb von 12 Monaten.Eine Teilnahme am Kurs ist auch ohne diese Voraussetzungen möglich. Allerdings wird dann kein Zertifikat erworben.
- Art der Prüfung
- –
- Passing Score (Anteil benötigter richtiger Antworten)
- –
- Kosten für Prüfung
- $ 250
- Gültigkeit
- Dauerhaft
- Zweck
- Ausbau der agilen Produktmanagement-Expertise
- Zielgruppe
- Die CSP-SM-Zertifizierung eignet sich für Scrum Master, wohingegen sich die CSP-PO-Zertifizierung für Product Owner eignet.
Scaled Agile Framework (SAFe)
Aussteller des Zertifikats: Scaled Agile, Inc.
- Voraussetzungen
- 5+ Jahre in Software-Entwicklung, Testen, Geschäftsanalyse, Produkt- oder Projektmanagement & Erfahrung in Scrum
Kurs zur Abdeckung der SAFe-Inhalte durch Ausbildungsanbieter
- Art der Prüfung
- Multiple-Choice, 45 Fragen in 90 Minuten, online möglich.
- Passing Score (Anteil benötigter richtiger Antworten)
- 76%, 34 Fragen
- Kosten für Prüfung
- $ 435
- Gültigkeit
- 1 Jahr, nach Ablauf der Gültigkeit kann die Zertifizierung für $ 100 ohne erneute Prüfung verlängert werden.
- Zweck
- Agile Skalierung / Scrum Methoden
- Zielgruppe
- Führungskräfte, Scrum Master, Product Owner, Anforderungs-, Release- und Testmanager, Coaches, Projektleiter, die mehrere Teams erfolgreich agil organisieren wollen.
Welche agile Zertifizierung ist die richtige für Sie?
Nun haben Sie die wichtigsten agilen Zertifizierungen kennengelernt. Doch woher wissen Sie, welche für Sie die richtige ist? Zunächst ist es sinnvoll, bei den Grundlagen von Scrum zu beginnen – so schaffen Sie eine gute Basis für die Mehrzahl der oben genannten Zertifizierungen. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, Ihr Wissen wie in folgender Grafik gezeigt weiter auszubauen:
Zusammenfassung: Agile Zertifizierungen
In diesem Artikel haben Sie erfahren, was agile Methoden allgemein sind und wo ihre Anwendung vorteilhaft sein kann. Weiterhin wurde ein besonderer Fokus auf Scrum gelegt.
Sie haben folgende agile Zertifizierungen kennengelernt:
- PMI Agile Certified Practitioner (PMI-ACP),
- Certified Scrum Master (CSM),
- Professional Scrum Master I (PSM I),
- Certified Scrum Practitioner (CSP) und
- Scaled Agile Framework (SAFe)
Damit können Sie nun besser einschätzen, welcher Weg für Sie persönlich oder für Ihre Mitarbeiter am sinnvollsten ist.
Jetzt sind Sie dran: Geben Sie uns Feedback!
Besitzen Sie eine oder mehrere agile Zertifizierungen? Wie helfen Ihnen diese im täglichen Doing? Hinterlassen Sie bitte jetzt einen Kommentar.
Über die Autorin:Antje Lehmann-Benz, PMP, ist Trainerin für Projektmanagement mit einem besonderem Schwerpunkt auf agilen Themen und Scrum Seminaren. Außerdem hat sie Erfahrung in Software-Trainings (JIRA, Confluence) und -Beratung. Neben der Vermittlung von Frameworks und theoretischen Inhalten hat sie Erfahrung in der Anwendung von Agile Games und praktischen Übungen zur Vertiefung der gelernten Inhalte.
4 Kommentare
Ich finde grundsätzlich, dass insbesondere die Erfahrung zählt. Ein solches Zertifikat kann jeder besitzen, der an den Kursen teilnimmt. Aber insbesondere in der Vuca Welt zählt die Erfahrung, um auf die Situation entsprechend reagieren zu können. Deshalb sollte man sich nicht nur von einem Zertifikat beeindrucken lassen. Andererseits spricht natürlich nichts dagegen, wenn man zusätzlich eine Zertifizierung durchläuft, damit die Kunden sich „sicher sein können“.
Hallo Franziska, vielen Dank für Ihren Kommentar. Natürlich ist Erfahrung die „eigentliche Währung“ wenn es darum geht, Projekte erfolgreich über die Ziellinie zu bringen oder zu wissen, wann ein Projekt letztendlich auch abgebrochen werden sollte (Fail cheap). Leider lässt sich das halt nun mal nicht so gut vorlegen wie ein Zertifikat. Wie Sie ja auch richtig sagen: Als Qualifikationsnachweis zeigt ein Zertifikat zumindest ein Minimum an praktischem und theoretischen Know-how und gibt Kunden bzw. Recruitern eine gewisse Sicherheit. Immerhin fordern viele Zertifikate z.B. PMP einen Nachweis an Projektmanagement-Praxis zur Zulassung. Viele Grüße Tina Ciotola
Hallo Franziska, als Ergängung zu Tina Ciotolas Kommentar: Ja, die Diskussion kommt auch mit Seminarteilnehmern immer wieder auf. Für mich ruht das berufliche Profil auf verschiedenen Säulen – Ausbildung, Erfahrung, Fähigkeiten. Nur mit diesen dreien in Balance kann unser Lebenslauf möglichst viele Anforderungen abdecken, inklusive unserer eigenen an uns selbst. Bestandene Zertifizierungsprüfungen gehören klar in den Ausbildungsbereich.
Der Weg, um sie zu bestehen, ist allerdings oft mit Aha-Effekten und mit Lerndisziplin verbunden, selbst bei solchen mit niedriger Einstiegshürde wie denen der Scrum.org (wo allerdings die Prüfung an sich dann recht schwer ist). Das stellt sich so gut wie nie als vergeudete Zeit heraus, sondern kann einem tatsächlich wertvolle Impulse für den eigenen Projektalltag mitgeben. Ein guter Trainer hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten beim Herausfinden möglicher Praxisbezüge, so dass aus den drei Säulen statt voneinander isoliert betrachteter Elemente ein ganzheitlicherer Ansatz werden und am Ende tatsächlich ein erfolgreicherer Projektalltag stehen kann (nicht muss 🙂 )
Guter Beitrag und viele strukturierte Informationen zum Ablauf einer Scrum Master Zertifizierung.