4 Developer Jira und Confluence Tipps, durch die Sie in der Scrum-Umgebung leichter arbeiten

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Das webbasierte Atlassian Jira hat sich mittlerweile zum dominierenden Tool für Aufgabenmanagement, Projektmanagement und Fehlerverwaltung entwickelt. Besonders für Projekte, in denen die Methoden Scrum und Kanban zum Einsatz kommen, eignet sich Jira sehr gut. 

In diesem Artikel erhalten Sie vier Tipps, wie Developer Jira und Confluence als Tools für die bessere Begleitung der Prozesse und die Zusammenarbeit im Team nutzen können – und was Sie unbedingt beachten sollten. Dieser Artikel ist Bestandteil unserer Blog-Reihe „Jira für Rollen im Projektmanagement“.

Diese Kapitel warten auf Sie:

Legen wir los mit einer kurzen Definition. 

Was ist ein Developer laut Scrum?

Als Developer werden in einem Scrum-Team (und auch in diesem Artikel) jene Teammitglieder bezeichnet, die aktiv an der Entwicklung eines Produkts beteiligt sind (aller Art, insbesondere Software), etwa als Entwickler:innen, Tester:innen oder Designer:innen.  

Welche Aufgaben von Developern können Jira und Confluence unterstützen?

Jira ist vor allem für Aufgabenmanagement gedacht. Es bildet die Realitäten verschiedener und insbesondere agil arbeitender Teams durch diverse Projekt- und Boardtypen ab. Somit kann es besonders Developern die Planung und Organisation ihrer Arbeit sowie den Austausch darüber erleichtern.

Durch die einfache Anbindung von Code-Plattformen wie Bitbucket, Github und weiteren Software-Entwicklungstools können die verschiedenen verwendeten Umgebungen integriert und Arbeitsabläufe automatisiert werden. Das kann die Effizienz von Software-Teams drastisch erhöhen.

Die wichtigste Voraussetzung dabei ist allerdings, dass die Teammitglieder eng in die Einrichtung und Abbildung der Prozesse eingebunden sind. Die Prozesse sollten möglichst leichtgewichtig gestaltet werden. Software wie Jira kann dann die Arbeit tatsächlich unterstützen und wird nicht als Belastung gesehen, weil der tägliche Aktualisierungsaufwand gering bleibt.

Damit Ihnen dies besser gelingt, finden Sie folgend einige wichtige Tipps, wie Developer Jira und Confluence in ihrem Umfeld gut zum Einsatz bringen können.

Tipp 1: Personalisiertes Dashboard

Wollen Sie als Teammitglied zu Arbeitsbeginn einen schnellen Überblick erhalten, welche Themen offen und als Nächstes abzuarbeiten sind? Solche Informationen aufzubereiten, ist eine der Stärken von Jira.

Mit eigenen Jira Dashboards können Teammitglieder selbst eine Übersicht zusammenstellen, die die Einführung einer täglichen Routine unterstützen. Die Zusammenstellung der Kästen (“Gadgets”) kann durch jeden Jira User in einem eigenen Dashboard selbst festgelegt werden. 

Jira Developer Confluence - Dashboard
Dashboard in Atlassian Jira: Dieses Beispiel zeigt häufig verwendete Gadgets wie ”Assigned to Me” (”mir zugewiesen”) und grafische Auswertungen des Fortschritts.

Auch das Teilen – und damit das Einrichten von Dashboards für ein Team oder auch einen festgelegten Personenkreis – ist in Jira möglich. 

Jira Developer Confluence - Dashboard teilen
Das Teilen eines Dashboards mit anderen Jira Nutzern ist jederzeit über den Befehl “Rename or share” möglich.

Tipp 2: Status eines Vorgangs aktualisieren

Developer haben mit der Produktentwicklung meist alle Hände voll zu tun. Die Aktualisierung der Planung und des Arbeitsfortschritts sollte daher möglichst intuitiv und schnell geschehen können.

Aus dem Grunde ist es in Jira in den letzten Jahren immer einfacher geworden, solche Updates vorzunehmen: durch intuitivere Benutzerführung und Automatisierung – aber auch dadurch, dass besonders in Jira Cloud oft viele Wege zum Ziel führen.

So lässt sich der Status eines Issues (deutsches Jira: „Vorgang“), also eines Eintrags in einem Projekt, der als Planungsgrundlage für die Arbeit dient, auf mehreren Wegen aktualisieren. Diese geht über:

  1. Issue-Schnellansicht
  2. Issue-Vollbildansicht
  3. einen verlinkten oder einen Parent Issue
Jira Developer Confluence - Aktualisierung eines Issuestatus
Aktualisierung eines Issuestatus über die Issue-Schnellansicht (in Jira Cloud als Popup dargestellt).
Jira Developer Confluence - Issue-Vollbildansicht
Aktualisierung eines Issuestatus über die Issue-Vollbildansicht (z.B. über Klick auf den Issue Key in der Schnellansicht zugänglich).
Jira Developer Confluence - Issuestatus über eine Verlinkung
Aktualisierung eines Issuestatus über eine Verlinkung – in diesem Fall ist der betreffende Issue ein Sub-Task eines anderen Issues und kann auch bei Ansicht des Parents, z.B. wie hier im Backlog, auf schnellem Wege einen aktualisierten Status erhalten.

Tipp 3: Labels, Versionen, Komponenten und Filter

In Jira dienen Labels, Versionen und Komponenten dazu, Projekte und Issues zu organisieren und zu kategorisieren 

Labels können wie Schlagwörter betrachtet werden, mit denen Issues gekennzeichnet und gesucht werden können.  

Jira Developer Confluence - Issuelabels zur Kategorisierung
Zuweisung von Issuelabels zur Kategorisierung. Durch Klick auf das Label werden alle Issues mit diesem Label gesucht – auch projektübergreifend.

Unser Tipp: Achtung! Labels können durch alle Nutzenden frei erstellt werden. Um Wildwuchs zu vermeiden, sollten Sie hier verpflichtende Vorgaben für alle Nutzenden definieren.

Versionen ermöglichen es, den Fortschritt von Projekten zu verfolgen und zu planen – durch die Verwaltung geplanter und tatsächlicher Releasedaten.  

Jira Developer Confluence - Versions- bzw. Releaseverwaltung
Die Versions- bzw. Releaseverwaltung in Projekten bietet noch mehr Möglichkeiten zur Kategorisierung von Issues und zur Releaseplanung generell. Versionen können Issues zugewiesen werden (etwa im „Fix-Version”-Feld) und ermöglichen somit eine klare Zuordnung von Themen in Jira.

Was Jira Releases angeht, haben die Information über sie eher informativen Charakter – außer wenn weitere Developer-Tools angebunden und Automatisierungen eingerichtet werden. Releases / Versionen decken eher die zeitlichen Aspekte der Planung ab. 

Jira Komponenten hingegen ermöglichen es Ihnen, Issues nach Funktionsbereich oder Modul zu gruppieren (etwa für ein zu entwickelndes Produkt).  

Jira Developer Confluence - Komponentenverwaltung
Die Komponentenverwaltung in Projekten bietet noch mehr Möglichkeiten zur Kategorisierung von Issues und zur Releaseplanung generell. Komponenten können Issues zugewiesen werden und ermöglichen somit ebenfalls eine klare Zuordnung von Themen in Jira.

Diese Gruppierungsmöglichkeiten erleichtern die Zusammenarbeit im Team und machen es Ihnen dadurch einfacher, die Arbeit gemeinsam effektiver zu planen und zu verfolgen. 

Auch dienen sie als Basis für Suchfilter, die sich auf Ihre Arbeit zuschneiden lassen. Labels, Versionen und Komponenten sind filterbar. Die Filtersuche können Sie speichern sowie auf Dashboards abbilden. 

Jira Developer Confluence - Suchfunktion zum Filtern
Mit der Suchfunktion lassen sich Issuefelder wie Versionen, Komponenten und Labels filtern.

Tipp 4: Codes teilen mit dem Code-Block-Makro 

Ein weiteres interessantes Feature für Developer betrifft Confluence und dient dem Teilen von Code oder Script-Elementen: Mit dem „Code Block Makro“ können Sie die Sprache ihres Codes wählen und dann von der Funktion „Syntax Highlighting“ profitieren.  

Wie Sie den Code Block Schritt für Schritt hinzufügen: 

  1. Wählen Sie das „+“ Symbol von der Symbolleiste und dann „Andere Makros“
  2. Wählen Sie „Code Block“ in der „Formatting“-Kategorie
  3. Wählen Sie die Sprache ihres Codes
  4. Wählen Sie „Hinzufügen“
  5. Tippen oder fügen Sie Ihren Code im Makro-Platzhalter ein 

Das Code Makro unterstützt viele Sprachen wie z.B. JS, C++, Java. 

Fazit: Developer Jira und Confluence Tipps

Jira lässt sich für die Zwecke von Scrum-Teams sinnvoll nutzen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Developer das Tool nach gemeinsamen Standards und effizient einsetzen. Persönliche Dashboards, regelmäßige Aktualisierungen der Issues, richtige Labels, Komponenten und Filter helfen dabei.

Gegebenenfalls kann Sie dabei auch die Nutzung von Makros in Confluence unterstützen. Mit den oben dargestellten Tipps können Sie Ihre Arbeit als Teammitglied einfacher durchführen und auf Dauer erfolgreichere Ergebnisse erreichen. 

Die Blog-Reihe „Jira für Rollen im Projektmanagement“

Dieser Artikel zu Jira und Confluence ist Teil einer Reihe, in der wir die Möglichkeiten der Tools für verschiedene Rollen beschreiben. Hier die Übersicht:

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Haben Sie noch Fragen? Dann hinterlassen Sie einen Kommentar, auf den wir in Kürze antworten werden – garantiert.


Über die Autorin:
Antje Lehmann-Benz, PMP, PMI-ACP, PSM

Antje Lehmann-Benz, PMP, ist Trainerin für Projektmanagement mit einem besonderen Schwerpunkt auf agilen Themen und Scrum Seminaren. Außerdem hat sie Erfahrung in Software-Trainings (JIRA, Confluence) und -Beratung. Neben der Vermittlung von Frameworks und theoretischen Inhalten hat sie Erfahrung in der Anwendung von Agile Games und praktischen Übungen zur Vertiefung der gelernten Inhalte.

Mehr über Antje Lehmann-Benz auf Linkedin oder Xing.

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