#93 Premortem-Analyse: Warum es sich lohnt, Projektabbrüche durchzuspielen

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Es klingt paradox und doch ist es so: Wer das Scheitern eines Projekts hypothetisch durchspielt, kann mit besseren Ergebnissen rechnen. Und zwar um ganze 30%. Das belegen Studien aus dem Jahre 1998.

Nicht verwunderlich also, dass immer mehr Unternehmen die sogenannte “Premortem-Analyse” zu einem festen Bestandteil ihrer Prozesse gemacht haben. Doch was macht die Premortem-Analyse so wertvoll für den weiteren Projektverlauf, wen brauche ich dazu und wie führe ich eine solche Analyse durch?

Diese Fragen beantwortet uns heute Digital- und Agile-Experte Andreas Diehl. Als Berater und Coach unterstützt Andreas Unternehmen seit vielen Jahren bei der Einführung digitaler Technologien und selbstorganisierter Arbeitsprinzipien.

Viel Spaß beim Reinhören!

Tina Ciotola

Mit Andreas Diehl

Andreas Diehl ist Gründer #DNO und berät Unternehmen bei ihrer strategischen und organiosatorischen Entwicklung. Hin zu agilen Organisation, digitalen Operating und Geschäftsmodellen.

Hier geht es zum LinkedIn-Profil:
https://www.linkedin.com/in/andreasdiehl/


Sprungmarken

00:00Intro 00:51Warum ist die Premortem-Analyse so wertvoll? 02:37Definition 03:51Funktioniert Premortem im agilen Kontext? 06:57Premortem mit der WOOP-Methode 10:22Kombination mit OKRs 12:19Wie halte ich die Motivation hoch? 16:21Beispiel Einführung ERP-Systems 19:06Wen lade ich ein? 20:57Wie lange dauert ein Premortem? 21:56Wann baue ich ein Premortem ein? 23:17Verbessert das Premortem die Fehlerkultur? 25:04Wie moderiere ich hier richtig? 28:02Premortem schlägt Postmortem 29:11Wenn es Widerstand gibt 33:00Einfach besser vorbereitet 35:27Was mache ich mit den Ergebnissen?

Relevante Links

Blogartikel Premortem-Analyse – von Andreas Diehl: https://digitaleneuordnung.de/blog/premortem/

Checkliste Premortem-Analyse: https://digitaleneuordnung.de/blog/premortem/#premortem-checkliste

Research:
(PDF) Back to the future: Temporal perspective in the explanation of events (researchgate.net)

Verwandtes Thema: So nutzen Sie Lessons Learned und Retrospektiven in Projekten richtig! (theprojectgroup.com)


Weitere PPM-Infos


Ich freue mich über Fragen oder Feedback unter:

podcast@theprojectgroup.com

Tina Ciotola (TPG Marketing)

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4 comments
  • Was sich mir nicht erschließt ist, wie sich dieses Vorgehen von einer klassischen Risikoanalyse unterscheidet: man überlegt im Team, welche Faktoren das Projekt zum Scheitern bringen könnten und definiert Maßnahmen das Risiko zu minimieren. Alter Wein in neuen Schläuchen?

  • Hi Julia,

    Im Kern IST auch das Premortem eine Risikoanalyse. das Vorgehen, WIE Du zu Ergebnissen gelangst, ist eine andere. Durch die Art der Fragestellungen kommen z.T. auch andere Aspekte ein, die durch eine klassische Risikoanalyse eher nicht angesprochen wurden. Zudem ist es einfach auch ein wenig „unterhaltsamer“. Kann alles, muss aber nicht, das kommt immer auch auf die Leute an. Und mit der Leichtigkeit und Spaß auf der Arbeit muss man es ja auch nicht übertreiben.:) Also am besten mal ausprobieren und erzählen, ob es einen spürbaren Unterschied gab.

  • Ich habe ähnlich wie Fr. Winter die Schwierigkeit, die Premorten-Analyse von einer Art Risikoanalyse zu unterscheiden. Was sind hier die Unterschiede? Besonderheiten?
    Grundsätzlich vielen Dank für die vielen, tollen Podcasts.

  • Hallo Julia, hallo Ralf,
    meiner Meinung nach liegt der große Unterschied darin, das der Blickwinkel beim Premortem viel weiter geht als bei der Risikoanalyse – denn hier können wirklich alle Faktoren in Betracht gezogen werden, die ein Projekt zum Scheitern bringen können z.B. auch die fehlende Akzeptanz beim Kunden oder beim Vertrieb, unterschätzte technologische Entwicklung, falsche Positionierung, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit. Dh. im Premortem werden Risiken besprochen – und ja hier gibt es eine Deckung zur Risikoanalyse, aber es gibt eben auch Aspekte, die im engen Sinne nicht als Risiko gelten. Und: sich vorzustellen (eine weitere Option im Premortem), was man tun muss, um absichtlich sein Projekt an die Wand zu fahren macht extrem kreativ – hier denkt man sehr viel freier, als in einer klassischen Risiko-Analyse. Konnte ich euch damit weiterhelfen? Sonst meldet euch gerne nochmal. Jetzt erstmal einen tollen Start ins Wochenende!

    Tina

    P.S. Vielen Dank für dein tolles Feedback Ralf!
    P.P.S Und solltet Ihr einen Themenwunsch haben, gebt mir gerne Bescheid. Wir freuen uns immer auf Vorschläge!

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