#130 Stakeholder-Magic: Der Schlüssel zum Projekterfolg

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Ein solides Stakeholdermanagement ist entscheidend für den Projekterfolg: es hilft, die Interessen, Bedürfnisse und potenziellen Konflikte der verschiedenen Beteiligten frühzeitig zu erkennen und zu steuern. Kurz: durch den aktiven Dialog mit Stakeholdern können Risiken minimiert, Probleme frühzeitig gelöst und die Akzeptanz sowie das Engagement für das Projekt gefördert werden.

Doch welche Schritte sind dafür nötig? Wie wähle ich die Stakeholder aus und hole sie dauerhaft an Bord? Diese Fragen stelle ich heute Projektexperte und Stakeholder-Flüsterer Tobias Lienhard. Mit seinem Trainings-Modul „Stakeholder-Magic“ unterstützt er Projektschaffende dabei, gemeinsam mit ihren Stakeholdern Projekte erfolgreich ins Ziel zu bringen.

🎙️Viel Spaß beim Hören UND Umsetzen!

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Und noch eine Bitte zum Schluss: Wir freuen uns, wenn Sie unseren Podcast mit 5 Sternen Bewerten und in Ihrem Netzwerk weiterempfehlen. Vielen Dank!


Tina Ciotola


Mit Tobias Lienhard

Tobias versteht es sehr erfolgreich, Projektleiter*Innen für ihre eigene Arbeit und ihr Projekt zu begeistern. Mit seinem Ansatz der ProjectFacilitation gelingt es ihm, schnell die richtigen Trigger auszulösen, sodass Dynamik und Kreativität auf die Projektmannschaft überspringen. Die Projektleiter*Innen und Projektteilnehmer spüren, wie der Projektfrust verfliegt und der Teamerfolg sich einstellt.

Hier geht es zum LinkedIn-Profil:
https://www.linkedin.com/in/tobias-lienhard-workshops/


Sprungmarken

00:00Intro 01:30Ohne Stakeholder kein Projekterfolg 04:19Typische Stolperfallen 10:51Wie oft sollten Sie kommunizieren? 12:17Die 4 Schritte im Stakeholderprozess 16:57Tipp für Schritt 1: Das 3-schichtige Pestel-Modell 25:15Tipp für Schritt 2: Macht und Motivation 28:40Erhöht die Trefferquote: Zuordnung nach Farben 43:04Tipps für Schritt 3: Auf gutes Pairing achten 49:18Fazit 35:05Schritt 4: Wie bleiben Sie dran? 51:36Downloads & Tipps für Weiterbildung

Relevante Links / Downloads

Hier zum nächsten „Stakeholder-Magic“ Training von Tobias Lienhard anmelden: https://leanheart-workshops.com/stakeholdermagic/

Pestel-Analyse: https://studyflix.de/wirtschaft/pestel-analyse-1715

Buchempfehlungen zur Biostruktur-Lehre:

  • „Sei Du selbst, sonst geht`s dir dreckig“, Ralf China & Juergen Schoemen
  • „Evolution der Persönlichkeit“, Juergen Schoemen

Website: https://structogram.de/de/methode

Laden Sie sich hier das PDF „Umfeld- und Stakeholderanalyse” kostenlos runter!

Zusammenfassung Podcast: Stakeholder-Magic – Der Schlüssel zum Projekterfolg

Erfolgreiches Projektmanagement ist weit mehr als das Einhalten von Budgets und Deadlines. Es lebt von den Menschen, die beteiligt sind – den Stakeholdern. Egal, ob es um Ihr Team, externe Partner oder andere Interessengruppen geht, das richtige Stakeholder-Management entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg eines Projekts.

Stakeholder-Management ist die Kunst, individuelle Interessen, Motivationen und Einflüsse zu erkennen und gezielt zu nutzen.

In dieser Zusammenfassung lesen Sie die wichtigsten Aussagen aus dem Podcast „Stakeholder-Magic: Der Schlüssel zum Projekterfolg“ mit dem Project-Facilitator und Stakeholder-Experte Tobias Lienhard.

1. Stakeholder identifizieren

Der erste und entscheidende Schritt im Stakeholder-Management ist das Identifizieren der relevanten Akteure. Doch es ist mehr als eine einfache Liste und eher vergleichbar wie eine Safari – Sie müssen alle potenziellen Stakeholder abklopfen, von den offensichtlichen Entscheidungsträgern bis hin zu stillen Mitlesern, die oft übersehen werden.“ Denken Sie dabei an interne Akteure wie Teammitglieder oder Führungskräfte sowie externe Stakeholder wie Kunden, Lieferanten oder Behörden.

Beispiel:
Ein Projektleiter, der in der Hälfte seines Projekts feststellt, dass er eine wichtige Abteilung übersehen hat, wird mit Verzögerungen und Konflikten konfrontiert. Stellen Sie sich vor, Sie starten mit einem Segelboot und Ihre Crew steht am Ufer – das Projekt kann nur scheitern.

Tipps:

  • Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für eine gründliche Bestandsaufnahme.
  • Erstellen Sie eine dynamische Stakeholder-Liste und aktualisieren Sie sie regelmäßig.
  • Nutzen Sie Workshop-Formate, um Stakeholder gemeinsam mit Ihrem Team zu identifizieren.

2. Stakeholder analysieren

Nach der Identifikation folgt die Analyse. Hier geht es darum, zu verstehen, welche Interessen, Machtpositionen und Motivationen Ihre Stakeholder haben. Nutzen Sie die klassische Stakeholder-Matrix, die Macht und Interesse in Beziehung setzt. Darüber hinaus sollten Sie auch die individuellen Verhaltensmuster der Stakeholder berücksichtigen.

Das Bio-Struktur-Modell als Beispiel:

  • Grün-orientierte Stakeholder sind beziehungsorientiert und suchen Harmonie. Sie wollen ein Teil des Teams sein und schätzen persönlichen Austausch.
  • Rot-orientierte Stakeholder streben nach Dominanz und Status. Sie schätzen Anerkennung und schnelle Ergebnisse.
  • Blau-orientierte Stakeholder legen Wert auf Fakten und Details. Sie bevorzugen strukturierte Kommunikation und klare Daten.

Beispiel:
Ein grüner Stakeholder fühlt sich durch persönliche Gespräche wertgeschätzt und engagiert sich stärker im Projekt. Ein roter Stakeholder, der in Meetings nicht ausreichend Anerkennung erhält, könnte dagegen demotiviert sein und Widerstand leisten.

Tipps:

  • Ergänzen Sie die klassische Stakeholder-Matrix um eine Analyse persönlicher Motivationen.
  • Berücksichtigen Sie sowohl formale Hierarchien als auch informelle Netzwerke.
  • Arbeiten Sie eng mit Ihrem Team zusammen, um verschiedene Perspektiven auf Stakeholder zu integrieren.

3. Stakeholder einbinden

Stakeholder möchten nicht nur informiert, sondern aktiv eingebunden werden. Das ist der entscheidende Schritt, um Vertrauen und Engagement aufzubauen. Jeder Stakeholder-Typ benötigt dabei eine individuelle Ansprache:

  • Grün-orientierte Stakeholder schätzen regelmäßige persönliche Treffen, in denen sie ihre Meinung einbringen können.
  • Rot-orientierte Stakeholder sollten in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und durch sichtbare Anerkennung motiviert werden.
  • Blau-orientierte Stakeholder bevorzugen detaillierte Berichte und präzise Antworten auf ihre Fragen.

Beispiel:
Ein Projektleiter berichtete von einem roten Stakeholder, der nur dann zufrieden war, wenn er in Meetings die Führung übernehmen durfte. Indem er diesem Stakeholder eine Präsentation anvertraute, konnte er dessen Unterstützung langfristig sichern.

Tipps:

  • Entwickeln Sie eine individuelle Einbindungsstrategie für jede Stakeholder-Gruppe.
  • Vermeiden Sie eine „Gießkannen-Kommunikation“, die alle Stakeholder über einen Kamm schert.
  • Nutzen Sie die Stärken Ihres Teams: Passen Sie die Ansprechpartner für Stakeholder an deren Persönlichkeit an.

4. Stakeholder pflegen

Stakeholder-Management endet nicht nach dem Kick-off-Meeting. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der Aufmerksamkeit und Pflege erfordert. Es ist vergleichbar mit Beziehungsarbeit: Eine Beziehung funktioniert nur, wenn Sie regelmäßig in sie investieren.

Beispiel:
Ein motivierter Stakeholder kann durch mangelnde Kommunikation schnell das Interesse verlieren. Indem Sie regelmäßig Updates teilen und Feedback einholen, halten Sie ihn engagiert.

Tipps:

  • Halten Sie regelmäßige Einzelgespräche und Status-Meetings ab.
  • Stimmen Sie Ihre Kommunikation auf aktuelle Entwicklungen und Bedürfnisse ab.
  • Bleiben Sie flexibel, um auf Veränderungen in Interessen oder Motivationen reagieren zu können.

Fazit

Stakeholder-Management ist keine Kür, sondern Pflicht. Es ist der Schlüssel, um Projekte erfolgreich und konfliktfrei umzusetzen. Denn Projektmanagement lebt von Menschen, nicht von Methoden. Je besser Sie die Bedürfnisse, Motivationen und Machtstrukturen Ihrer Stakeholder verstehen, desto besser können Sie sie für Ihr Projekt gewinnen.

Machen Sie Stakeholder-Management zur Grundlage Ihres Projekterfolgs – und lassen Sie uns wissen, welche Tipps und Strategien Sie bereits angewendet haben. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare! 🚀


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