Willkommen zu einer neuen Folge! Heute tauchen wir ein in das Thema Selbstorganisation im Team. Unser Gast ist Kai Marian Pukall, Agile Coach und Autor des Buchs Selbstorganisation im Team.
Das neue Grundlagenwerk bietet einen umfassenden Überblick über Theorien, Methoden und Werkzeuge, die für die Arbeit mit und in einem Team wichtig sind. Dabei nimmt uns Kai mit auf eine Reise durch den kompletten Lebenszyklus eines Teams – von der Gründung über die interne Organisation und Abläufe, das Lösen von Problemen, bis hin zur Auflösung des Teams.
Wer das Buch lesen sollte? Alle, die in leistungsfähigen, selbstorganisierten Teams arbeiten möchten oder dort eine Führungsrolle innehaben – ob im Konzern, in der Schule oder in einem kleinen Team.
✅ Hören Sie am besten gleich rein und erfahren Sie, wie Sie in Ihrem Unternehmen Wissen besser managen und vor allem, warum sich der Aufwand lohnt! 🎙️
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Und noch eine Bitte zum Schluss: Wir freuen uns, wenn Sie unseren Podcast mit 5 Sternen Bewerten und in Ihrem Netzwerk weiterempfehlen. Vielen Dank!
Tina Ciotola
Mit Kai-Marian Pukall
Kai-Marian Pukall arbeitet seit über zwölf Jahren mit agilen und selbstorganisierten Teams. Mehrere Jahre lang begleitete er als Agile Coach bei DB Systel eine der größten agilen Transformationen im deutschsprachigen Raum. Als Senior Consultant hat er für Chili and Change Kunden deutschlandweit zu Transformation, Teamentwicklung und Agilität beraten. Aktuell ist er in der Organisationsentwicklung der Seibert Group tätig, wo er dezentrale, selbstorganisierte Arbeitsstrukturen aufbaut und weiterentwickelt. Kais Fachbuch “Selbstorganisation im Team” ist 2023 im Vahlen-Verlag erschienen.
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Selbstorganisation im Team – das Buch von Kai-Marian Pukall: https://www.vahlen.de/pukall-selbstorganisation-team/product/34452698
Podcast-Zusammenfassung: Selbstorganisation im Team: Ein Leitfaden für mehr Engagement und Effizienz
In der modernen Arbeitswelt suchen immer mehr Unternehmen nach Wegen, ihre Teams effizienter und eigenverantwortlicher arbeiten zu lassen. Selbstorganisierte Teams sind ein vielversprechender Ansatz, der Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt und Teammitglieder stärker in Entscheidungsprozesse einbezieht.
Kai-Marian Pukall beschreibt in seinem neuen Buch „Selbstorganisation im Team“, wie Unternehmen durch Selbstorganisation eine neue Dynamik und Effektivität in ihren Teams erreichen können.
In dieser Zusammenfassung der aktuellen Podcast-Episode erfahren Sie, was die wesentlichen Faktoren einer erfolgreichen Selbstorganisation sind, und erhalten praktische Tipps für die Umsetzung.
1. Verantwortung und Selbstorganisation – Ein natürlicher Motivationsfaktor
Selbstorganisierte Teams zeichnen sich dadurch aus, dass die Mitglieder nicht nur Verantwortung für die Arbeitsergebnisse übernehmen, sondern auch für die Art und Weise, wie sie zusammenarbeiten.
Die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu beeinflussen, stärkt das Verantwortungsbewusstsein. Zudem fördert es eine enge Bindung zum Team und zum Unternehmen. Selten schiebt in solchen Teams jemand die Arbeit auf andere, da sich die Mitglieder aktiv einbringen.
Selbstorganisierte Teams sind nicht nur produktiver, sondern auch zufriedener. Sie haben das Gefühl, ihre Arbeit selbstbestimmt gestalten zu können.
Höhere Motivation und stärkeres Engagement sind das Ergebnis. Grund dafür sind das Mitspracherecht und die Verantwortung, die jedes Mitglied für die Arbeitsweise des Teams übernimmt.
Fazit:
- Geben Sie Ihrem Team die Möglichkeit, Verantwortung für die eigenen Prozesse zu übernehmen. Eine offene Kommunikationskultur, in der jede Meinung zählt und jeder gehört wird, motiviert die Mitarbeitenden. Sie stärkt deren Engagement.
- Fördern Sie die Eigeninitiative Ihrer Teammitglieder.
- Signalisieren Sie zudem, dass sie nicht nur die Verantwortung für ihre Aufgaben, sondern auch für den Arbeitsablauf übernehmen dürfen.
2. Die richtige Balance zwischen Effizienz und Selbstorganisation finden
Selbstorganisierte Teams bieten viele Vorteile. Aber sie bringen auch Herausforderungen mit sich, besonders wenn es um Effizienz geht.
Da viele Entscheidungen im Team getroffen werden, ist oft ein höherer Kommunikationsaufwand nötig. Eine gut durchdachte Kommunikationsstrategie ist daher essenziell. Sie bringt Selbstorganisation und Effizienz in Einklang.
In der Praxis helfen moderne Kommunikationstools den Austausch zu erleichtern. So können Sie z.B. intern auf E-Mails verzichten. Nutzen Sie stattdessen Plattformen wie ein Social Intranet und Chatgruppen für die Verbreitung von Informationen und das öffentliche Führen von Diskussionen.
Der Vorteil solcher Tools liegt in mehr Transparenz und vereinfachten Abstimmungen.
Fazit:
- Nutzen Sie moderne Kommunikationstools wie Intranets oder Chatgruppen für eine leichtere Abstimmung im Team.
- Setzen Sie auf Transparenz und Offenheit in der Kommunikation. Somit sollten alle relevanten Informationen für jeden zugänglich sein.
- Definieren Sie klare Rollen und Verantwortungsbereiche. Damit beschleunigen Sie den Entscheidungsprozess und entlasten das Team.
3. Erwartungen klären und den Handlungsrahmen setzen
Ein zentraler Faktor erfolgreicher Selbstorganisation ist ein klares Erwartungsmanagement. Wenn alle Teammitglieder wissen, welche Rolle sie spielen und was von ihnen erwartet wird, können sie ihre Aufgaben zielgerichteter und eigenständiger angehen.
Ein klar definierter Handlungsrahmen schafft Verlässlichkeit und Orientierung. Dies sind die zwei Schlüsselkomponenten für ein effektives Arbeiten im selbstorganisierten Umfeld.
Selbstorganisation bedeutet nicht, dass das Team „alles“ entscheiden darf. Denn dies würde zu Unsicherheit führen: jeder spürt, dass es irgendwo Grenzen gibt, die aber nicht klar definiert sind.
Es ist daher wichtig, klare Absprachen zu treffen: Welche Entscheidungen trifft das Team autonom? Wo muss eine Abstimmung erfolgen? Welche Themen liegen in der Verantwortung anderer Stakeholder, wie etwa der Führungskraft oder des Kunden?
Fazit:
- Nehmen Sie sich zu Beginn Zeit und klären Sie die Erwartungen sowie den Handlungsrahmen im Team. Ein gemeinsamer Workshop kann Ihnen dabei helfen, Ziele, Werte und Regeln zu definieren, die das Team bei der Zusammenarbeit leiten.
- Wiederholen Sie diesen Prozess in regelmäßigen Abständen, besonders wenn sich Teammitglieder oder Rahmenbedingungen ändern.
4. Ein „Mitgestaltungsrecht“ für jedes Teammitglied
Selbstorganisation bedeutet nicht, dass jedes Teammitglied in allen Bereichen mitentscheiden muss. Vielmehr sollen alle die Möglichkeit haben, in ihrem Verantwortungsbereich Entscheidungen zu treffen und sich aktiv einzubringen.
Eine bewährte Methode ist es, Rollen zu definieren. Mit diesen werden den einzelnen Mitgliedern klare Verantwortlichkeiten gegeben und Überforderung vermieden.
Ein gutes Beispiel ist die Rolle des „Hüters der Postbox“. Das ist eine rotierende Position. Sie ist dafür verantwortlich, Kundenanfragen zu bearbeiten und sicherzustellen, dass externe Anfragen konsistent beantwortet werden.
So können die Teammitglieder abwechselnd Verantwortung übernehmen. Und die Last liegt nicht nur auf einer Person.
Fazit:
- Erlauben Sie den Teammitgliedern, ihre eigenen Verantwortungsbereiche zu übernehmen und sich auf diese zu konzentrieren.
- Nutzen Sie Rollen, um Verantwortlichkeiten klar zu verteilen und Entscheidungsprozesse zu vereinfachen.
- Anerkennen und schätzen Sie das Engagement in den jeweiligen Verantwortungsbereichen und fördern Sie eine Kultur der Mitgestaltung.
5. Die Bedeutung von Selbstreflexion und regelmäßigem Feedback
Selbstorganisierte Teams funktionieren am besten, wenn die Mitglieder regelmäßig ihre Zusammenarbeit reflektieren und konstruktives Feedback geben. In offene Diskussionen auf Augenhöhe können Teammitglieder verschiedene Perspektiven einbringen und gemeinsam Lösungen finden.
Ein wesentlicher Aspekt ist der Austausch über Erwartungen und Bedürfnisse. Die Dynamik in Teams verändert sich ständig. Das passiert durch neue Projekte, neue Mitglieder oder veränderte Aufgaben.
Ein regelmäßiges Gespräch über Erwartungen und die Arbeitsweise im Team bringt alle auf den gleichen Stand. Eventuelle Spannungen lassen sich frühzeitig erkennen.
Ein gut abgestimmtes Team arbeitet nicht nur effizienter, sondern vermeidet auch unnötige Konflikte.
Fazit:
- Führen Sie regelmäßige Feedbackrunden ein, in denen alle Mitglieder offen ihre Meinung äußern können.
- Besprechen Sie Erwartungen und die Verteilung von Aufgaben, damit jede Person weiß, was von ihr erwartet wird.
6. Die Rolle der Führungskraft in selbstorganisierten Teams
Eine selbstorganisierte Struktur bedeutet nicht, dass Führung überflüssig wird. Im Gegenteil: Die Rolle der Führungskraft bleibt essenziell, aber ihr Fokus verändert sich.
Statt zentral Entscheidungen zu treffen, agiert die Führungskraft in selbstorganisierten Teams als Moderator und Prozessbegleiter. Dieser schafft den Rahmen für eine reibungslose Zusammenarbeit.
Führungskräfte in selbstorganisierten Teams sind dafür verantwortlich, den Prozess zu moderieren und die Teammitglieder zu unterstützen.
Sie sorgen für Strukturen und Ressourcen. Dies ermöglicht es dem Team, eigenverantwortlich zu agieren.
Und die Führungskräfte behalten den Überblick über die strategische Ausrichtung.
Fazit:
- Sehen Sie sich in der Rolle eines Moderators, der den Rahmen für eine produktive Teamarbeit schafft.
- Unterstützen Sie das Team dabei, seine Prozesse selbst zu gestalten.
- Führen Sie es, indem Sie Strukturen und Ressourcen bereitstellen.
7. Selbstorganisation ist ein fortlaufender Prozess
Selbstorganisation ist kein Projekt, das einmalig abgeschlossen wird. Sie ist ein kontinuierlicher Prozess, der ständige Anpassungen und Verbesserungen erfordert.
Teams, die ihren Weg zur Selbstorganisation gefunden haben, bleiben flexibel. Sie passen ihre Strukturen regelmäßig an neue Bedürfnisse und Herausforderungen an.
Außerdem bringt Selbstorganisation ihre eigenen Herausforderungen mit sich: Sie verlangt von jedem Einzelnen ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Kommunikationsfähigkeit und Belastbarkeit.
Teammitglieder müssen sich auf veränderte Situationen einstellen und in Diskussionen offen und lösungsorientiert bleiben.
Gleichzeitig gilt es zu akzeptieren: Selbstorganisation bedeutet nicht, dass jeder alles entscheidet. Vielmehr ist sie ein komplexes Zusammenspiel individueller Verantwortung und kollektiver Abstimmung.
Fazit:
- Lassen Sie regelmäßige Reflexionsphasen in den Arbeitsalltag des Teams einfließen.
- Prüfen Sie, ob bestehende Strukturen noch passen oder angepasst werden sollten.
- Besprechen Sie Änderungen im Team. So bleibt das Team agil und kann sich flexibel an neue Herausforderungen anpassen. Ein „work in progress“ zu sein, ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen für eine gesunde, dynamische Arbeitsweise.
Zusammenfassung: Selbstorganisation als Schlüssel zum Erfolg
Die Selbstorganisation im Team ist ein mächtiges Konzept. Richtig angewendet führt es zu mehr Motivation, Engagement und Erfolg.
Kai-Marian Pukalls Buch „Selbstorganisation im Team“ bietet hier eine wertvolle Schritt-für-Schritt-Anleitung für alle, die Teams auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung begleiten möchten. In diesem Artikel haben Sie bereits einige der zentralen Stellschrauben kennengelernt.
Sie möchten tiefer ins Thema einsteigen? Dann hören Sie hier den ganzen Podcast:
oder holen Sie sich das Buch „Selbstorganisation im Team“ als Guide und solides Nachschlagewerk für Ihren „Work in Progress“: https://www.vahlen.de/pukall-selbstorganisation-team/product/34452698
Hinweis: TPG ist in keinster Weise an dem Verkauf des Buches beteiligt oder zieht irgendeinen Vorteil daraus.
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