4 Jira und Confluence Tipps für Developer 

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Das webbasierte Atlassian Jira hat sich mittlerweile zum dominierenden Tool für Aufgabenmanagement, Projektmanagement und Fehlerverwaltung entwickelt. Besonders für Projekte, in denen die Methoden Scrum und Kanban zum Einsatz kommen, eignet sich Jira sehr gut. 

In diesem Artikel erhalten Sie vier Tipps, wie Developer Jira und Confluence als Tools für die bessere Begleitung der Prozesse und die Zusammenarbeit im Team nutzen können – und was Sie unbedingt beachten sollten.  

Das sind die Themen, die auf Sie warten: 

Legen wir los mit kurzen Definitionen. 

Was ist Jira? 

Atlassian Jira ist ein webbasiertes Tool für Aufgabenmanagement, Projektmanagement und Fehlerverwaltung. Es kommt hauptsächlich bei Teams in der Produkt- und Softwareentwicklung zum Einsatz. Agil arbeitende Teams werden unterstützt mittels verschiedener Projekt- und Boardtypen (z.B. Kanban, Scrum, Projektmanagement u.v.m.).

Was ist Confluence? 

Atlassian Confluence ist eine webbasierte Wiki-Software, die die interne Zusammenarbeit in Projektteams und im Unternehmen unterstützt. Das Tool lässt sich hervorragend mit Jira integrieren und bietet in dieser Kombination beste Voraussetzungen für agil arbeitende Teams. 

Was ist ein Developer?

Als Developer werden in einem Scrum-Team (und auch in diesem Artikel) jene Teammitglieder bezeichnet, die aktiv an der Entwicklung eines Produkts beteiligt sind (aller Art, insbesondere Software), etwa als

  • Entwickler:innen
  • Tester:innen oder
  • Designer:innen.  

Welche Aufgaben von Developern können Jira und Confluence unterstützen? 

Jira ist vor allem für Aufgabenmanagement gedacht. Es bildet die Realitäten verschiedener und insbesondere agil arbeitender Teams durch diverse Projekt- und Boardtypen ab. Somit kann es besonders Developern die Planung und Organisation ihrer Arbeit sowie den Austausch darüber erleichtern.

Durch die einfache Anbindung von Code-Plattformen wie Bitbucket, Github und weiteren Software-Entwicklungstools können die verschiedenen verwendeten Umgebungen integriert und Arbeitsabläufe automatisiert werden. Das kann die Effizienz von Software-Teams drastisch erhöhen.

Die wichtigste Voraussetzung dabei ist allerdings, dass die Teammitglieder eng in die Einrichtung und Abbildung der Prozesse eingebunden sind. Die Prozesse sollten möglichst leichtgewichtig gestaltet werden. Software wie Jira kann dann die Arbeit tatsächlich unterstützen und wird nicht als Belastung gesehen, weil der tägliche Aktualisierungsaufwand gering bleibt.

Damit Ihnen dies besser gelingt, finden Sie folgend einige wichtige Tipps zum Einsatz von Jira im Umfeld von Developern.

Tipp 1: Aufbau eines personalisierten Dashboards 

Wollen Sie als Teammitglied zu Arbeitsbeginn einen schnellen Überblick erhalten, welche Themen offen und als nächstes abzuarbeiten sind? Solche Informationen aufzubereiten, ist eine der Stärken von Jira. Mit eigenen Dashboards können Teammitglieder selbst eine Übersicht zusammenstellen, die die Einführung einer täglichen Routine unterstützen. Die Zusammenstellung der Kästen (“Gadgets”) kann durch jeden Jira Nutzenden in einem eigenen Dashboard selbst festgelegt werden. 

Jira Developer Confluence Tipp

Dashboard in Atlassian Jira: Dieses Beispiel zeigt häufig verwendete Gadgets wie ”Assigned to Me” (”mir zugewiesen”) und grafische Auswertungen des Fortschritts.

Auch das Teilen und damit das Einrichten von Dashboards für ein Team oder auch einen bestimmten, festgelegten Personenkreis ist in Jira möglich. 

Jira Developer Confluence Tipp

Das Teilen eines Dashboards mit anderen Jira Nutzern ist jederzeit über den Befehl “Rename or share” möglich.

Tipp 2: Status eines Vorgangs aktualisieren: Issue-Schnellansicht, Issue-Vollbildansicht, verlinkter Issue 

Developer haben meist alle Hände voll zu tun mit der Produktentwicklung. Die Aktualisierung der Planung und des Arbeitsfortschritts sollte möglichst intuitiv und schnell geschehen können. Daher ist es in Jira in den letzten Jahren immer einfacher geworden, solche Updates vorzunehmen: durch intuitivere Benutzerführung und Automatisierung, aber auch dadurch, dass besonders in Jira Cloud oft viele Wege zum Ziel führen.

So lässt sich der Status eines Issues (deutsches Jira: „Vorgang“), also eines Eintrags in einem Projekt, der als Planungsgrundlage für die Arbeit dient, auf mehreren Wegen aktualisieren. Diese geht über:

  1. Issue-Schnellansicht
  2. Issue-Vollbildansicht
  3. einen verlinkten oder einen Parent Issue
Jira Developer Confluence Tipp

Aktualisierung eines Issuestatus über die Issue-Schnellansicht (in Jira Cloud als Popup dargestellt).

Jira Developer Confluence Tipp

Aktualisierung eines Issuestatus über die Issue-Vollbildansicht (z.B. über Klick auf den Issue Key in der Schnellansicht zugänglich).

Jira Developer Confluence Tipp

Aktualisierung eines Issuestatus über eine Verlinkung – in diesem Fall ist der betreffende Issue ein Sub-Task eines anderen Issues und kann auch bei Ansicht des Parents, z.B. wie hier im Backlog, auf schnellem Wege einen aktualisierten Status erhalten.

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Tipp 3: Labels, Versionen, Komponenten und Filter nutzen 

In Jira dienen Labels, Versionen und Komponenten dazu, Projekte und Issues zu organisieren und zu kategorisieren 

Labels können wie Schlagwörter betrachtet werden, mit denen Issues gekennzeichnet und gesucht werden können.  

Jira Developer Confluence Tipp

Zuweisung von Issuelabels zur Kategorisierung. Durch Klick auf das Label werden alle Issues mit diesem Label gesucht – auch projektübergreifend.

Unser Tipp: Achtung! Labels können durch alle Nutzenden frei erstellt werden. Um Wildwuchs zu vermeiden, sollten Sie hier verpflichtende Vorgaben für alle Nutzenden definieren.

Versionen ermöglichen es, den Fortschritt von Projekten zu verfolgen und zu planen – durch die Verwaltung geplanter und tatsächlicher Releasedaten.  

Jira Developer Confluence Tipp

Die Versions- bzw. Releaseverwaltung in Projekten bietet noch mehr Möglichkeiten zur Kategorisierung von Issues und zur Releaseplanung generell. Versionen können Issues zugewiesen werden (etwa im „Fix-Version”-Feld) und ermöglichen somit eine klare Zuordnung von Themen in Jira.

Was Releases in Jira angeht, haben die Information über sie eher informativen Charakter, außer wenn weitere Developer-Tools angebunden und Automatisierungen eingerichtet werden. Releases / Versionen decken eher die zeitlichen Aspekte der Planung ab. 

Komponenten hingegen ermöglichen es, Issues nach Funktionsbereich oder Modul zu gruppieren (etwa für ein zu entwickelndes Produkt).  

Jira Developer Confluence Tipp

Die Komponentenverwaltung in Projekten bietet noch mehr Möglichkeiten zur Kategorisierung von Issues und zur Releaseplanung generell. Komponenten können Issues zugewiesen werden und ermöglichen somit ebenfalls eine klare Zuordnung von Themen in Jira.

Diese Gruppierungsmöglichkeiten erleichtern die Zusammenarbeit im Team und machen es dadurch einfacher, die Arbeit gemeinsam effektiver zu planen und zu verfolgen. 

Auch dienen sie als Basis für Suchfilter, die sich auf Ihre Arbeit zuschneiden lassen. Labels, Versionen und Komponenten sind filterbar. Die Filtersuche können Sie speichern sowie auf Dashboards abbilden. 

Jira Developer Confluence Tipp

Mit der Suchfunktion lassen sich Issuefelder wie Versionen, Komponenten und Labels filtern.

Tipp 4: Codes teilen mit dem Code-Block-Makro 

Ein weiteres interessantes Feature für Developer betrifft Confluence und dient dem Teilen von Code oder Script-Elementen: Mit dem „Code Block Makro“ können Sie die Sprache ihres Codes wählen und dann von der Funktion „Syntax Highlighting“ profitieren.  

Wie Sie den Code Block Schritt für Schritt hinzufügen: 

  1. Wählen Sie das „+“ Symbol von der Symbolleiste und dann „Andere Makros“
  2. Wählen Sie „Code Block“ in der „Formatting“-Kategorie
  3. Wählen Sie die Sprache ihres Codes
  4. Wählen Sie „Hinzufügen“
  5. Tippen oder fügen Sie Ihren Code im Makro-Platzhalter ein 

Das Code Makro unterstützt viele Sprachen wie z.B. JS, C++, Java. 

Mehr Jira und Confluence Tipps

Sie wollen noch mehr Tipps im Umgang mit Jira? Dann haben wir hier eine Reihe weiterführender Artikel mit vielen wertvollen Tipps für Sie:

Fazit: Jira und Confluence Tipps für Developer 

Jira lässt sich für die Zwecke von Scrum-Teams sinnvoll nutzen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Developer das Tool nach gemeinsamen Standards und effizient einsetzen. Persönliche Dashboards, regelmäßige Aktualisierungen der Issues, richtige Labels, Komponenten und Filter helfen dabei. Gegebenenfalls kann Sie dabei auch die Nutzung von Makros in Confluence unterstützen. Mit den oben dargestellten Tipps können Sie Ihre Arbeit als Teammitglied einfacher durchführen und auf Dauer erfolgreichere Ergebnisse erreichen. 

Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Dann schreiben Sie uns gerne einen Kommentar weiter unten. Danke!


Autor: Antje Lehmann-Benz, PMP, PMI-ACP, PSM-Expertin / Trainerin für Agile Methoden

Antje Lehmann-Benz, PMP, ist Trainerin für Projektmanagement mit einem besonderen Schwerpunkt auf agilen Themen und Scrum Seminaren. Außerdem hat sie Erfahrung in Software-Trainings (JIRA, Confluence) und -Beratung. Neben der Vermittlung von Frameworks und theoretischen Inhalten hat sie Erfahrung in der Anwendung von Agile Games und praktischen Übungen zur Vertiefung der gelernten Inhalte.

Mehr über Antje Lehmann-Benz auf Linkedin oder Xing. 

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