Microsoft Project Server Lösung mit Integration von Jira und PowerBI (HENSOLDT Case Study)

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Die Softwaresysteme eines großen Konzerns bilden ein engmaschiges Geflecht. Wie lässt sich beim Carve-out eines Bereichs zur Gründung eines neuen Unternehmens das PPM-System aufteilen? Die Anforderung: Der Betrieb muss ohne Störungen weiterlaufen und am Ende sollen zwei getrennte aber voll funktionsfähige PPM-Systeme existieren. Dies gelang bei der HENSOLDT AG, einem Unternehmen für Sensortechnik in der Nähe von München. Erfahren Sie mehr dazu in der neuen Case Study.

Kurzprofil des Projekts

Das Unternehmen
HENSOLDT ist ein weltweit agierendes Unternehmen der Verteidigungsindustrie mit marktführender Position in Europa. Zu den Hauptgeschäftsfeldern zählen Sensortechnologie, Lösungen für die elektronische Kampfführung sowie Avionik. Als Technologieführer entwickelt HENSOLDT kontinuierlich neue Produkte, die auf innovativen Ansätzen für Datenmanagement, Robotik und Cybersicherheit basieren. Das Produktportfolio des Unternehmens deckt das gesamte Spektrum für Luft-, See- und Landmissionen ab.
Die Herausforderung
Das Unternehmen ist als Ausgründung des ehemaligen Geschäftsbereichs für Sensortechnologie eines internationalen Luft- und Raumfahrtkonzerns entstanden. Im Zuge dieses Carve-outs war es nötig, das Projektmanagement des zukünftigen neuen Unternehmens mit allen erforderlichen Daten im laufenden Betrieb aus dem ehemaligen System herauszulösen und zunächst virtuell, schließlich auch physisch abzutrennen. Im neu entstandenen Unternehmen galt es dann, das Projektmanagement-System zu modernisieren und den spezifischen Herausforderungen gemäß anzupassen und auszubauen.
Die Lösung
Neben der bestehenden Installation des PM-Systems des Luft- und Raumfahrtkonzerns – auf Basis von Microsoft Project Server – hat TPG im Vorfeld der Ausgründung eine zweite, parallel laufende Installation eingerichtet. In dieser wurde das komplette Projektdatenmaterial gespiegelt. Anschließend wurden die beiden Datenbanken sorgfältig bereinigt und für die künftig getrennten Unternehmen aufbereitet. Später wurden die Daten auch physisch vom Rechenzentrum des Luft- und Raumfahrtkonzerns auf eigene Server bei HENSOLDT migriert und das Projektmanagement später um zusätzliche Funktionalitäten ergänzt.
Der Nutzen
Am Tag der Unternehmensgründung stand HENSOLDT eine voll funktionsfähige PM-Umgebung mit komplettem Datenmaterial zur Verfügung. So konnten alle Projektarbeiten nach dem Carve-out bruchlos fortgeführt werden. Als langjähriger Partner des Luft- und Raumfahrtkonzerns im Bereich Sensortechnik hatte TPG umfangreiche Erfahrung mit den Anforderungen des ausgegründeten Unternehmens. So konnte HENSOLDT beim Update von Microsoft Project Server auf die hohe Beratungskompetenz für den bedarfsgerechten Ausbau der Funktionalitäten zurückgreifen.

Die Problemstellung

HENSOLDT bietet Kunden aus den Bereichen Sicherheit und Verteidigung ein umfangreiches Produktportfolio rund um Aufklärungssensoren, elektronische Kampfsysteme und Avionik. Das in Europa marktführende Unternehmen ist eine Ausgründung des ehemaligen Geschäftsbereichs Sensortechnologie eines internationalen Luft- und Raumfahrtunternehmens. Der Carve-out des neuen Unternehmens machte es erforderlich, das Projektmanagement beider Unternehmensteile inklusive aller Daten sorgfältig aufzuteilen, ohne die Projektarbeiten zu behindern.

Als erfolgreich hat sich erwiesen, bereits im Vorfeld der Ausgründung eine zweite Installation des Projektmanagement-Systems aufzusetzen und darin das komplette Datenmaterial zu spiegeln. Dadurch ist es gelungen, die Datenbanken ohne Störung des laufenden Betriebs zu bereinigen und das Material den beiden künftig getrennten Unternehmen zuzuordnen.

Mit TPG The Project Group stand dem Luft- und Raumfahrtunternehmen ein Partner zur Verfügung, der bereits seit Jahren Services für den Geschäftsbereich Sensortechnologie geleistet hatte. Die daraus resultierende Erfahrung – verbunden mit klar definierten Zielvorgaben des Unternehmens und enger Abstimmung mit weiteren beteiligten Dienstleistern – hat maßgeblich dazu beigetragen, dass HENSOLDT vom ersten Tag an auf ein vollständig funktionsfähiges Projektmanagement-System zugreifen konnte. TPG hat das neue Unternehmen auch beim später erfolgten Update von Microsoft Project Server unterstützt, die Performance optimiert und zusätzliche Software für unternehmensspezifische Anforderungen konfiguriert.

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Voll funktionsfähiges PM für ausgegründetes Unternehmen plus Optimierung nach Maß

Die Softwaresysteme eines großen Konzerns bilden ein engmaschiges Geflecht. Wie lässt sich ein Teil davon so herauslösen, dass der Betrieb kontinuierlich ohne Störungen weiterläuft und am Ende zwei getrennte und voll funktionsfähige IT-Umgebungen bereitstehen? Diese Frage beschäftigte das Luft- und Raumfahrtunternehmen vor der Ausgliederung des Geschäftsbereichs für Sensortechnik als neues, börsennotiertes Unternehmen unter dem Namen HENSOLDT. Lösungen waren notwendig für unterschiedliche und komplexe IT Systeme. Dazu zählte das Projektmanagement (PM), aber beispielsweise auch kaufmännische Software wie das ERP System von SAP.

Für das Projektmanagement nutzte der Geschäftsbereich Sensortechnologie den Microsoft Project Server, seit Jahren betreut durch TPG. Diese langjährige Zusammenarbeit und Expertise war auch die Basis dafür, dass TPG damit beauftragt wurde, das Projektmanagement des neu entstehenden Unternehmens herauszulösen und auf eigene Beine zu stellen.

Bruchlose Trennung verletzter Systeme

Es galt, die laufenden Projekttätigkeiten im Unternehmen nicht zu beeinträchtigen. Weiter musste sichergestellt sein, dass HENSOLDT vom Tag eins seiner Existenz an über ein ohne Einschränkungen arbeitsfähiges Projektmanagement verfügen konnte.

Eine weitere Herausforderung waren die vielfachen Verknüpfungen zwischen dem Projektmanagement- und den kaufmännischen IT-Systemen. Voraussetzungen für den Erfolg waren enge Abstimmungen mit der Projektleitung des Luft- und Raumfahrtunternehmens bzw. HENSOLDT sowie mit anderen beteiligten Dienstleistern. „Kurz gesagt kam es darauf an, das PM-System für HENSOLDT abzutrennen, ohne irgendeinen Bruch zu erzeugen”, erläutert Manfred Janek, Head of Design and Development, Information Management bei HENSOLDT. „Sehr wichtig für uns war, dass der Lesezugriff auf die Daten während der gesamten Maßnahme jederzeit möglich war.“

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Verdopplung der Datensätze wie bei einer Zellteilung

Der Weg, für den sich die Beteiligten gemeinsam entschieden hatten, war die Spiegelung der kompletten betroffenen IT in einem zweiten System. Ähnlich wie bei einer Zellteilung, bei der der Chromosomensatz mit den genetischen Informationen verdoppelt wird, entstand im Geschäftsbereich Sensortechnologie des Luft- und Raumfahrtunternehmens eine zweite Version der Installation mit den vollständigen Datensätzen. Sie lief separiert, aber parallel zur ursprünglichen Installation mit.

Case Study Hensoldt

In diesem zweiten System konnten die IT-Experten von TPG die erforderlichen Projektmanagement-Daten für die entstehende Firma HENSOLDT ohne Störung der laufenden Projektarbeiten identifizieren und auseinander dividieren. Dabei arbeiteten sie eng mit den Ansprechpartnern im Unternehmen zusammen, um abzustimmen, welche Projekte und welche Daten künftig in die Welt des Luft- und Raumfahrtunternehmens gehören sollten und welche in die HENSOLDT Welt.

Gleichzeitig ließ sich die Gelegenheit nutzen, die Daten zu bereinigen und die Datenbanken von unnötigem Ballast zu befreien. Schrittweise entstand so ein eigenes, unabhängiges PM System für die neue Firma, das zunächst aber noch in den Rechenzentren des Luft- und Raumfahrtunternehmens installiert war. Zugleich wurden, ebenfalls im Vorfeld der Ausgründung, die Usergruppen getrennt und mit den jeweiligen PM-Umgebungen vertraut gemacht, in denen sie sich künftig bewegen würden.

„Durch diese intensive Vorbereitungsphase war das Projektmanagement von HENSOLDT ab dem ersten Tag der Existenz des neuen Unternehmens in vollem Umfang arbeitsfähig”, bilanziert Martin Hespe, Leiter Key Account Management bei TPG.

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Performance-Verbesserung von mehr als 30 Prozent

Einige Zeit später wurde die Ablösung der Systeme auch physisch vollzogen. Das neue Unternehmen richtete einen eigenen Server-Park ein, in den die virtuell bereits unabhängigen IT-Systeme aus den Rechenzentren des Luft- und Raumfahrtunternehmens migriert wurden. Unternehmensspezifische Anpassungen des PM-Systems erfolgten dann im Zuge des zyklischen Updates von Microsoft Project Server auf die neueste Version. „Neben dem Update wollten wir die Performance verbessern“, erläutert Manfred Janek von HENSOLDT. „Dafür haben wir die Zielvorgabe definiert, die Verarbeitungsgeschwindigkeit um 30 Prozent zu erhöhen.“

„Wir haben deswegen intensiv daran gearbeitet, die Datenbanken weiter aufzuräumen, zu bereinigen und das Gesamtsystem zu optimieren”, berichtet Hespe. Dazu wurden auch Codes überprüft und teilweise angepasst oder neu geschrieben. So ist es letzten Endes gelungen, die Performance-Vorgaben nicht nur zu erreichen, sondern sogar deutlich zu übertreffen.

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„Die Datenmigration war innerhalb einer Woche abgeschlossen“, stellt HENSOLDT-Manager Martin Egle zudem fest. „TPG hat den Terminplan in vollem Umfang eingehalten.“ Darüber hinaus hat TPG das Unternehmen in der Frage beraten, welche zusätzlichen Funktionalitäten für das Projektmanagement erforderlich sind und wie sich diese integrieren lassen. „Mit unserem Tool-Set können wir relativ schnell individuelle Anforderungen erfüllen“, erklärt Martin Hespe, „vom Jira Link über die SAP Ankopplung bis hin zur Mehr-Ebenen-Projektplanung.“

Mit Jira hat sich HENSOLDT für eine Software entschieden, die der Strukturierung agiler Methoden und der detaillierten Aufgabenplanung in Teams dient. „Projektleiter erhalten damit den schnellen, umfassenden Überblick über den Gesamtstand ihres Projekts hinsichtlich Fristen, Arbeitsfortschritt und Budget”, erläutert Martin Hespe.

Ein weiteres neues Tool im PM-Werkzeugkasten von HENSOLDT ist Microsoft Power BI. Die umfangreiche Berichtsplattform ermöglicht u.a. die Visualisierung, Abfrage, Modellierung und Analyse von Projektdaten. „In Zukunft werden wir unser System von den letzten Resten unnötig gewordener Funktionalitäten bereinigen sowie neue Funktionalitäten hinzufügen“, erläutert Martin Egle. „Wir wollen dabei moderne Technologiethemen rund um das Projektmanagement angehen“, kündigt Manfred Janek an.

Wir konnten die Vorgaben für die PerformanceVerbesserung um 30 Prozent übertreffen.

Zusammenfassung: Case Study Hensoldt

Die Entwicklung vom integrierten PM-System eines Unternehmensbereichs des Luft- und Raumfahrtunternehmens hin zu der völlig eigenständigen, aktualisierten und optimierten Projektmanagement-Welt von HENSOLDT hat sich über mehrere Jahre erstreckt. Durch die Kontinuität der Servicepartnerschaft war TPG in allen Phasen mit den PM-Systemen ebenso wie mit den spezifischen Anforderungen beider Unternehmen im Detail vertraut. Das hat sich als wichtiger Faktor für reibungslose Abläufe und letztlich für den Gesamterfolg erwiesen.

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